Als der Baumwipfelpfad samt Aussichtsturm vor fünf Jahren gebaut wurde, waren die Diskussionen groß – von einer "Verschandelung der Landschaft" war die Rede. Doch was die Besucherzahlen angeht, erweist sich das Tourismus-Projekt als großer Erfolg. Der Betreiber, die Erlebnis-Akademie AG, erwartet im August den einmillionsten Besucher.
Auch das Land zeigt sich sehr zufrieden. Die Tourismuszentrale des Saarlandes ist überzeugt, dass der Baumwipfelpfad die Attraktivität der Region Merzig-Wadern erhöht hat. Auch zukünftig sei das Projekt wichtig für den Tourismus im Land.
Streitpunkt absterbende Bäume
Kritik kommt hingegen vom Verein "Cloef – Schutz für Mensch und Natur". Dieser spricht von einem "Ausverkauf" der Saarschleife an Investoren und kritisiert den Umgang mit der Natur. Für den Bau des Wipfelpfades sei der Waldboden mit schwerem Gerät nachhaltig geschädigt worden – Wasser könne nicht mehr richtig absickern. Die Folge laut Verein: Bäume würden vor Ort absterben.
Die Betreiberfirma und das Land weisen diese Vorwürfe zurück. Sie sehen die Ursachen der Baum-Problematik vielmehr in Klimaveränderungen und dem Borkenkäferbefall.
Über dieses Thema hat auch die SR3-Rundschau vom 23.07.2021 berichtet.