Ermittler im Fall Dillinger suchen konkrete Hinweise

Die Ermittler in dem Missbrauchsskandal um den saarländischen Priester Dillinger suchen weiter konkrete Hinweise von Betroffenen und Mitwissenden. Da die Fälle weit verzweigt sind und zum Teil lange zurückliegen, gestaltet sich das schwierig.

Der 2022 verstorbene Friedrichsthaler Priester Edmund Dillinger, der im Bistum Trier tätig war, hat Hunderte Fotos und Diafilmstreifen hinterlassen, die auf jahrzehntelangen Missbrauch hindeuten.

Die Unabhängige Kommission hat zur Aufklärung zwei Sonderermittler beauftragt, den früheren Koblenzer Generalstaatsanwalt Jürgen Brauer und den ehemaligen Trierer Oberstaatsanwalt Ingo Hromada.

Bislang kaum Konkretes

Beide erklärten, da die Fälle weit verzweigt und zum Teil lange her seien, brauche man nicht nur konkrete Hinweise von Betroffenen und Mitwissern, sondern auch Unterlagen, Tagebücher und Briefe. Zudem setzen die Ermittler auf Informationen aus Akten des Bistums und anderer Behörden.

Zu Hinweisen auf ein Pädophilennetzwerk könne man zurzeit noch nichts sagen, so die beiden Ermittler. Es fehlten konkrete Hinweise. „Die gefundenen Bilder lassen vermuten, dass Dillinger in sehr, sehr großem Umfang sexuellen Missbrauch betrieben haben könnte“, so Brauer gegenüber der Nachrichtenagentur KNA.

Andeutungen in der Abiturzeitung

Nach eigenen Angaben haben die beiden Ermittler bereits Kontakt zu sechs ehemaligen Schülern und Kollegen Dillingers aus dessen Zeit als Religionslehrer am Saarlouiser Max-Planck-Gymnasium (MPG). Einer der Schüler habe bereits von damals kursierenden Gerüchten und Andeutungen in der Abiturzeitung erzählt.

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Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 15.05.2023 berichtet.

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