30 Jahre Fähre Welles auf der Saarschleife

Seit Mitte der 90er Jahre transportiert die Fähre Welles an der Saarschleife Wanderer, Fahrradfahrer und andere Touristen von einem Saarufer zum anderen. In all der Zeit ist dem Fährmann nie langweilig geworden.

Wer bei Mettlach von der Burg Montclair auf die Cloef und den Baumwipfelpfad wandern möchte, muss über die Saar. Dafür kann man ein paar Kilometer zurück nach Mettlach oder Besseringen gehen und die Brücke nutzen oder die knapp 80 Meter rüberschwimmen.

Aber es geht auch einfacher: mit der Fähre Welles. Seit nunmehr 30 Jahren bringt sie ihre Fahrgäste von Ufer zu Ufer.

Wartung fällig

An diesem Morgen werkeln zwei Männer auf dem kleinen Boot herum. An Deck stehen Plastikeimer und ein paar gelbe Staubsauger. Im Maschinenraum im Bauch des Schiffes kriecht der Fährmann herum und saugt Wasser vom Boden auf.

Matthias Mann trägt eine blaue Jacke und grüßt freundlich. Er fährt dieses Jahr seine 14. Saison. Demnächst stehen Wartungsarbeiten an der Antriebswelle an. "Da sollen wir's hier unten wenigstens trocken haben", erzählt er.

Den Schiffsbauch saugt der Fährmann zwei- bis dreimal im Jahr, um genug Passagiere mitnehmen zu können. Mann erklärt: "Wenn hier unten 80 Liter Wasser sind, fährt quasi schon ein Passagier unter Deck mit."

Die Arbeit ruft!

Als am anderen Ufer die Glocke am Steg läutet, unterbricht Matthias Mann die Wartung und stellt sich ans Steuer: Fünf Minuten dauert die Überfahrt. Zwei Touristen steigen ein und machen Fotos vom Baumwipfelpfad in der Ferne.

Die Arbeit mit den Gästen gefällt Mann: "Ich hab nur mit Leuten zu tun, die in der Freizeit sind. Und wie sind Leute da? Entspannt und gut gelaunt!"

Selbstversuch: Fähre fahren

Am anderen Ufer angekommen steigen die Touristen wieder aus und machen sich auf in Richtung Cloef. Matthias Mann saugt unter Deck zu Ende, säubert die Wasserrinnen und hängt Rettungsringe an die Schiffseiten. Dann heißt es: "So, Max. Jetzt fährst du mal!"

Wir stellen uns ans Steuer. Rechts an der Seite ist der Gasknüppel, links hinter uns eine lange Stange zum Manövrieren. Drückt man die nach rechts, bewegt sich die Fähre nach links. "Gewöhnungssache", bemerkt der Fährmann.

Das Ab- und Andocken ist die größte Herausforderung. Immer wieder schalten wir vom Vorwärts- in den Rückwärtsgang und wieder zurück und lassen die Fähre einen großen Bogen auf dem Wasser ziehen.

Kollisionslos auf der anderen Seite angekommen und angedockt bleibt der Vorwärtsgang weiter drin. Wegen der Flussströmung. Lässt man die Steuerstange da nicht in mittiger Position los, passiert es wie mir, und die Fähre drückt sich nach der Zeit vom Steg ab. Aber Matthias Mann rückt sie rechtzeitig wieder gerade.

Feier zum 30-Jährigen

Zum Schluss erzählt Mann von den Plänen zum 30. Jubiläum der Welles. Im August ist eine Beach-Party geplant. Die Saarschleife Touristik wolle dafür extra Sand an den Steg transportieren.

Bis dahin, erwartet Mann, wird die wartungsbedürftige Mechanik auf dem Boot wieder funktionstüchtig sein.

Über dieses Thema hat auch die "Region am Nachmittag" am 15.04.2024 auf SR 3 Saarlandwelle berichtet.

Mehr Infos zur Saarschleife

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