Wie die Steinzeitmenschen: Paleo

Man nennt es auch „Steinzeiternährung“. Wer paleo lebt, isst hauptsächlich Gemüse, Fleisch, Fisch, Eier, Salat, Nüsse, Fett und Obst. Paleoaner verzichten auf Zucker, Getreide, Pflanzenfette und Milchprodukte. Die Idee: Sich ernähren wie die Jäger und Sammler aus Urzeiten.

Gesund oder nicht - was sagen Experten?

Prof. Dr. Georg Abel ist Ernährungswissenschaftler und Dozent an der Deutschen Hochschule für Prävention und Gesundheitsmanagement in Saarbrücken.

Für Leistungssportler kann Paleo auf Grund der wenigen Kohlenhydrate schwierig werden.

Laut dem Experten ist Paleo insgesamt „gesünder“ als die typische westliche Ernährung, da hier vor allem vollwertige Lebensmittel, fettarme Proteine, Gemüse, Obst, Nüsse und Samen gegessen werden.

Diese Ernährungsform kann aber wegen des Verzichtes auf Milchprodukte das Risiko für einen Mangel an Calcium und Vitamin D erhöhen. „Auch ist eine eingeschränkte Leistungsfähigkeit bei intensivem Sport möglich, wenn der Kohlenhydratanteil in der Ernährung sehr gering ist“, sagt Abel. Zusätzlich empfiehlt er Paleoanern, alternative Calciumquellen wie Tofu, Sojamilch und dunkelgrünes Blattgemüse zu nutzen.

Schwangeren, Leistungssportlern und Diabetikern rät der Ernährungsexperte eher von der Steinzeiternährung ab. „Im Falle einer Unterzuckerung könnte der Blutzuckerspiegel bei eingeschränkter Lebensmittelauswahl bzw. sehr niedrigem Kohlenhydratanteil nicht schnell und effektiv angehoben werden“, sagt Abel.

Aus dem echten Leben

Suzanne Dowaliby kommt ursprünglich aus New York, lebt aber seit 1998 in Saarbrücken. Die freischaffende Sängerin ernährt sich seit 14 Jahren paleo.

„Das Gute an Paleo ist, dass das Kochen so schnell geht."

Für diese Ernährungsform hat sie sich entschieden, weil sie einige körperliche Symptome hatte, die kein Arzt behandeln konnte. Seitdem geht es ihr deutlich besser, sagt sie. „Ich habe mehr Energie und brauche weniger Schlaf. Außerdem sind meine Haare gesünder und ich habe abgenommen“, sagt Suzanne. Alle Anzeichen von Arthrose und Gicht, unter denen sie zuvor litt, seien mit Paleo verschwunden. Auch die Cholesterin- und Zuckerwerte haben sich verbessert.

„Das Gute an dieser Ernährungsform ist, dass das Kochen so schnell geht", sagt Suzanne. Sie isst hauptsächlich Gemüse mit kleineren Mengen von verschiedenen Fleischsorten - damit kann man kreativ sein - vor allem mit Kräutern und Gewürzen“, sagt die Amerikanerin.

Vitamine oder Nahrungsergänzungsmittel nimmt sie nicht. „Ich hatte früher, als ich mich vegetarisch ernährt habe, chronischen Eisenmangel. Mit Paleo haben sich meine Gesamtblutwerte extrem gebessert.“

Schwierigkeiten gibt es hauptsächlich, wenn sie privat eingeladen ist. Ansonsten findet man in jedem Restaurant einen Salat oder Ähnliches. „Auch meine Freunde gehen sehr respektvoll mit meiner Ernährung um, zumal ich mich in erster Linie aus gesundheitlichen Gründen so ernähre.“

Aus der Region: Paleo zum Nachkochen

Jonas Schwarz, Koch aus Dillingen, hat ein leckeres Rezept für Paleoaner kreiert. Von wegen "die essen nur Fleisch"!

Yamswurzelsuppe

ZUTATEN

  • 1 Stk. Yamswurzel (mittelgroß ca. 700g)
  • 4 Stk Zwiebeln
  • 1 l  Gemüsebrühe
  • 2 l Kokosmilch
  • 1 Chilischote
  • 2 Zitronen
  • 50 ml Ingwersaft
  • zum Abschmecken Salz, Koriander, Muskat

ZUBEREITUNG

Yamswurzel und Zwiebel schälen, grob würfeln und dann in einem großen Topf farblos anschwitzen. Im Anschluss das Ganze mit Gemüsebrühe und Kokosmilch auffüllen. Nun kommt die Chilischote (ohne Kerne) grob geschnitten hinzu und der Ingwersaft. Das Gemüse wird jetzt leicht köchelnd in der Brühe und Kokosmilch weich gekocht. Nach ca. 45 Minuten ist das Gemüse weich und kann nun gemixt werden. Wenn die Suppe nun glatt gemixt ist wird sie mit Salz, Muskatnuss und Abrieb und Saft von 2 Zitronen abgeschmeckt. Beim Servieren wird die Suppe mit grünem Koriander reichlich ausgarniert.

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