Bistum Trier hat vier Personen trotz Missbrauchsvorwürfe in Schuldienst entsandt

Das Bistum Trier hat in den vergangenen 33 Jahren offenbar vier Personen in den Schuldienst entsandt, bei denen Missbrauchsvorwürfe bekannt waren. Aufgefallen ist das bei einer Durchsicht sogenannter Gestellungsverträge nach dem Missbrauchsfall Dillinger.

Bei der Durchsicht alter Personalakten von Bistumsbediensteten, die im Schuldienst im Saarland eingesetzt wurden, sind in vier Fällen Missbrauchsvorwürfe aufgetaucht. Das teilte Generalvikar von Plettenberg am Donnerstag dem Bildungsausschuss mit.

"Der Ausschuss hat das Bistum konfrontiert mit Versäumnissen im Fall Dillinger"

Einer der vier Fälle sei der ehemalige Priester aus Friedrichsthal Edmund Dillinger, dessen Fall die Überprüfung der sogenannten Gestellungsverträge ins Rollen gebracht hatte. Dillinger wurde 30 Jahre lang per Gestellungsvertrag am Max-Plank-Gymnasium Saarlouis eingesetzt, obwohl die Bistumsleitung damals von einem konkreten Fall des sexuellen Missbrauchs durch Dillinger im Rahmen einer Rom-Wallfahrt wusste.

Aufklärung noch am Anfang

Bei den drei weiteren Fällen stehe die Aufklärung noch ganz am Anfang, so Generalvikar und Jutta Schmidt-Lang (CDU) vom Bildungsausschuss. Die Vorwürfe, die in den Akten auftauchen, seien nicht aus dem schulischen Kontext. Es handele sich um Bistumsmitarbeiter, die in der Vergangenheit als Lehrer beschäftigt waren.

Bistum, Bildungsministerium und Bildungsausschuss überprüfen derzeit Personalakten bis zum Jahr 1990 zurück.

Mehr zum Fall Dillinger

Über dieses Thema hat auch die SR 3-Rundschau am 06.07.2023 berichtet.

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