Viele gefälschte Markenprodukte sichergestellt

Der Zoll im Saarland und südlichen Rheinland-Pfalz hat im vergangenen Jahr rund 2200 Warensendungen mit gefälschten Markenprodukten aus dem Verkehr gezogen. Bei Arzneimittelprodukten hingegen gab es deutlich weniger Fälle - was aber auch mit geänderten Warenströmen zu tun hat.

Das Hauptzollamt in Saarbrücken hat am Freitag seine Jahresbilanz für das vergangene Jahr veröffentlicht. Einmal mehr ist dabei die Zahl gefälschter Markenprodukte gestiegen, die aufgefallen waren.

Häufig gefälschte Markenkleidung

Insgesamt wurden rund 2200 Warensendungen aus dem Verkehr gezogen, noch einmal 200 mehr als im Vorjahr. Die Hälfte davon betraf gefälschte Markenkleidung, wie ein Sprecher dem SR mitteilte.

In den Bereichen Arzneimittelrecht, Produktsicherheit und Artenschutz gab es hingegen deutlich weniger Auffälligkeiten. Das habe mit geänderten Warenströmen bei den internationalen Frachtstationen in Deutschland zu tun, die auch die Frachtstation Speyer im Bereich des Saarbrücker Hauptzollamtes betreffe.

Vor der Bestellung Einfuhrbestimmungen prüfen

"Vielfach werden Waren im Ausland bestellt oder von dort mitgebracht, die nicht einfuhrfähig sind. Das böse Erwachen kommt dann, wenn die Waren von uns geprüft werden", sagt die Leiterin des Hauptzollamts Saarbrücken, Anja Ball. "Trotz des gezahlten Kaufpreises ziehen wir die Waren aus dem Verkehr, wenn sie die deutschen oder europäischen Vorgaben nicht erfüllen."

Ball empfiehlt bei Internetbestellungen oder auch bei Reisen, sich vorher auf der Internetseite des Zolls oder in der Zoll-App zu informieren.

Viele Verfahren wegen Schwarzarbeit

Neben diesen Einfuhrkontrollen ist ein großer Arbeitsbereich des Zolls auch die Schwarzarbeitskontrolle. Hier wurden im vergangenen Jahr rund 1200 Arbeitgeber überprüft - rund 100 mehr als im Vorjahr. Insgesamt wurden etwas mehr als 5000 Straf- und Bußgeldverfahren, davon mehr als 4000 im Saarland, eingeleitet.

Ebenfalls zuständig ist der Zoll für die Erhebung bestimmter Steuern - etwa die Kfz-Steuer, die Stromsteuer, Kaffeesteuer und Biersteuer und als mit Abstand größten Posten die Einfuhrumsatzsteuer. Insgesamt nahm das Hauptzollamt in Saarbrücken im vergangenen Jahr so 1,3 Milliarden Euro ein - noch einmal 300 Millionen Euro mehr als ein Jahr zuvor.

Passend zum Thema

Weitere Themen im Saarland

WOLLEN SIE SR.DE WIRKLICH VERLASSEN?

Viele Soziale Netzwerke wie Facebook oder Youtube erfüllen nicht die hohen Datenschutz-Standards des SR. Deshalb sollten Sie bei diesen Anbietern besonders auf Ihre persönlichen Daten achten.

Unser Tipp: Nur das posten und angeben, was Sie theoretisch jedem Internetnutzer zeigen würden. Außerdem sollten Sie die voreingestellten Datenschutzeinstellungen der jeweiligen Anbieter überprüfen.

WOLLEN SIE SR.DE WIRKLICH VERLASSEN?

Viele Soziale Netzwerke wie Facebook oder Youtube erfüllen nicht die hohen Datenschutz-Standards des SR. Deshalb sollten Sie bei diesen Anbietern besonders auf Ihre persönlichen Daten achten.

Unser Tipp: Nur das posten und angeben, was Sie theoretisch jedem Internetnutzer zeigen würden. Außerdem sollten Sie die voreingestellten Datenschutzeinstellungen der jeweiligen Anbieter überprüfen.