Gutscheinständer locken in Kaufhäusern sowie Supermärkten. Sie versprechen Spaß und Alltagsflucht. Jochen Schweizer steht für Macher-Attitüde, so inszeniert sich auch die Werbung:
„Du kannst die Schwerkraft besiegen. Und auf Wolke 7, 8, 9, 10 schweben. Du kannst sehr viel, wenn du es machst.“
„Wenn du es machst...“ Doch genau das scheint das Problem zu sein. Auf Bewertungsplattformen, wie zum Beispiel Trustpilot, machen viele ihrem Ärger Luft:
„Nie wieder! Ich habe einen Hotelgutschein für 2 Personen verschenkt. Die Beschenkten hatten dann nur Stress und Ärger damit.“
„Bei gewissen Hotels kann man nur 1 Nacht buchen, jeder weitere Aufenthalt muss selbst finanziert werden. Obwohl die Box für 2 Übernachtungen verkauft wird."
„Das Hotelangebot ist nur bis März buchbar. Wir wollten aber im Sommer reisen.“
Erklärungsversuche des Anbieters
Was sagt die Jochen Schweizer GmbH dazu? „Aktuell gibt es aufgrund des Rückstaus durch die Corona-Pandemie noch Terminengpässe bei einigen Erlebnissen. Daher kann es leider passieren, dass Kunden/Kundinnen ihren Wunschtermin für das Erlebnis nur mit einem Aufpreis buchen können.“
Wenn kein Erlebnis zustande komme, könne der Gutschein verlängert werden.
Mehr als ein Corona-Problem?
Ein Corona-Problem also? Oder ist es mehr als das? Liegt die Wurzel tiefer und besteht das Problem schon länger?
Informationen eines Insiders, der früher Teil des Gutscheinsystems war und die Einschätzung eines Wirtschaftsprofessors, der die Bilanz des Unternehmens analysiert, sollen Licht ins Dunkel bringen.
Über dieses Thema wurde auch in der Sendung „Wir im Saarland - Service" am 16.05.2023 berichtet.