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Zeitzeugen Biografien: Renate Hessedenz

Frauen in Führungspositionen


Der Röchling-Kindergarten wurde nur von Frauen betrieben. In der Milchküche, die es ja noch lange gab, waren auch nur Frauen drin. Nur Frauen. In der Sozialabteilung waren zu meiner Zeit auch eigentlich größtenteils Frauen. Die Chefin war damals übrigens die Elmruth von Gemmingen, das war ja die Enkeltochter vom Hermann Röchling. Von Gemmingen, weil ihr Vater der Schwiegersohn, der Lothar von Gemmingen, ja nach dem Krieg auch die Geschicke geleitet hat. Sie hat jahrelang die Sozialabteilung geleitet.

Frauen als Chefs? In Schreibbüros waren die Vorsteherinnen Frauen. Heute gibt es, das weiß ich, im Betrieb eine Frau. Mein Schwager arbeitet auch auf der Hütte, der ist Kranfahrer im Stahlwerk, und die Chefin ist eine Frau. Eine Ingenieurin. Von seinem Betrieb, dem Lagerbetrieb, dem Kranfahrbetrieb.

Ansonsten waren Frauen eigentlich nur noch im Ärztehaus oder in den Betrieben als Sekretärinnen oder als Sachbearbeiterin im Betriebsbüro.

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