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Zeitzeugen Biografien: Hermann Becker

Werben mit der Sicherheit


Beobachtet über einen Zeitraum von rund 25 Jahren, ging der Anteil schwerer Unfälle von 1960 an doch stetig zurück. Ich führe das in der Tat auf die Einsicht der Betriebs-Chefs und des Aufsichtspersonals in die Notwendigkeit von Sicherheitsmaßnahmen zurück. Denn diese Einsicht war gewachsen. Man wusste: Unfälle kosten Geld.

Ich hab eine Statistik, die besagt, dass die Unfallentschädigungen in dem Maße stiegen, in dem ja die Löhne anstiegen. Insbesondere Mitte der 60er, Anfang der 70er Jahre stiegen auch die Unfallleistungen um 300 Prozent an. Und die Beiträge zur Berufsgenossenschaft müssen ja gezahlt werden.

Und schließlich, was ja noch schlimmer ist: Der Mann, der nicht da ist, kostet auch Geld! Der kostet das meiste Geld. Das hat man durchaus erkannt und hat in der Arbeitssicherheit auch ein Stück betriebswirtschaftliche Notwendigkeit gesehen. Abgesehen von dem Ruf, den ein Unternehmen genießt. Denn, auch das kam immer öfters aufs Tapet, dass ein Unternehmen, das immer wieder in der Presse und den Medien genannt wird mit schweren Unfällen, dass das nicht gerade einen guten Ruf hatte. Man hat es nachher auch verstanden, mit der Sicherheit zu werben für die Unternehmen.

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