Auswandern aus Angst vor AfD und Rechtsruck

Auswandern aus Angst vor AfD und Rechtsruck

von Matthias A. Schmidt   20.09.2024 | 12:11 Uhr

Auswandern aus Angst vor AfD und Rechtsruck - Bekannte und Angehörige zum Bleiben überzeugen? Dazu ein Gespräch mit dem Leipziger Religions- und Kirchensoziologen Gert Pickel.

Sendung: Samstag 21.09.2024 14.20 Uhr

Auswandern aus Angst vor AfD und Rechtsruck
Bekannte und Angehörige zum Bleiben überzeugen?

Dazu ein Gespräch mit dem Leipziger Religions- und Kirchensoziologen Gert Pickel

Eine Kurzstudie des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) zeigt: Jede vierte befragte Person mit Migrationshintergrund erwägt mindestens hypothetisch, Deutschland zu verlassen; jeder zehnte hat konkrete Pläne auszuwandern – aus Angst vor der AfD und dem Erstarken ihrer Forderungen.

Bei Befragten ohne Migrationshintergrund überlegt mehr als jede zehnte Person. Deutlich mehr würden bei Beteiligung der AfD an einer Landesregierung in ein anderes Bundesland ziehen.

Im „Religion und Welt“-Gespräch erläutert Gert Pickel, Professor für Religions- und Kirchensoziologie an der Uni Leipzig: Ab- und Auswanderungen hätten nicht nur einen weiteren Verlust von Fachkräften zur Folge. Sie würden auch für ein stark verändertes politisches Klima sorgen: AfD-Gegner und Menschen mit Migrationsgeschichte sowie deren Unterstützer gerieten immer mehr unter Druck.

Wie soll man also mit Menschen im persönlichen Umfeld sprechen, die überlegen, zu gehen? Der Leipziger Religionssoziologe rät zum offenen Gespräch. Christinnen und Christen sollten zudem in ihren Gemeinden in den Dialog gehen, sowohl mit Menschen mit Migrationsgeschichte als auch mit AfD-Sympathisant*innen. Die „klare Kante“ der Kirchenleitungen gegen die AfD begrüßt Pickel.

Ein Thema im "Langen Samstag" am 21.09.2024 auf SR kultur.

Religion und Welt

Im Langen Samstag auf SR kultur, von 14.20 bis 14.35 Uhr.

"Religion und Welt ist eine von der Religionsredaktion des SR gestaltete Magazinsendung mit regionalen und überregionalen Themen an der Schnittstelle von Glaube, Kirche und Gesellschaft.

In Beiträgen, Interviews und Reportagen werden die relevanten Ereignisse der vorangegangenen Woche reflektiert: Es geht dabei um Theologie und Ethik, den Dialog der Kulturen, soziale Fragen und die Auswirkungen einer globalisierten Welt auf den Alltag der Menschen.

Verantwortlich: Christian Otterbach
Kontakt: religionundwelt@sr.de

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