Foto: SR

Demokratie im Stress

Auch in Deutschland nehmen die Gegner zu

Von Susanne Betz  

Bei regelmäßigen Demonstrationen rufen Menschen zum Umsturz des Systems auf und schwärmen für Autokraten. Die Entwicklung ist in vielerlei Hinsicht paradox: Der Demokratie wird immer weniger vertraut, aber trotzdem fühlen sich alle als Demokraten und ausgerechnet in Kommunen, in denen die AfD ihre Hochburgen hat, leben überdurchschnittlich viele Menschen mit Migrationsbiografien. Auch sie wählen die Rechtspopulisten, weil sie vom "System" enttäuscht sind. Das Thema in unserer FeatureZeit am 16. März.

Sendung: Samstag 16.03.2024 9.05 bis 10.00 Uhr

Die freie, repräsentative Demokratie wird von Rechtspopulisten und Rechtsextremisten in den Schwitzkasten genommen. In Ostdeutschland rufen bei regelmäßigen Demonstrationen Menschen zum Umsturz des Systems auf und schwärmen für Autokraten. "Freie Sachsen" und AfD versuchen, Justiz und Parlamente zu unterwandern und vor­zuführen. Der Staat soll bewusst delegitimiert werden. Vieles in dieser Entwicklung mutet paradox an: alle fühlen sich als Demokraten, der Demokratie wird aber immer weniger vertraut. Auf den ersten Blick paradox ist auch, dass die AfD in Westdeutschland ausgerechnet in solchen Kommunen ihre Hochburgen hat, wo überdurchschnittlich viele Menschen mit Migrationsbiografien leben - auch sie wählen die Rechtspopulisten, weil sie vom "System" enttäuscht sind.

(ARD)

Die Featurezeit, zu hören in der ARD Audiothek.

FeatureZeit

Samstags 9.05 bis 9.30 Uhr
Am ersten Samstag im Monat 9.05 bis 10.00 Uhr
Und an Feiertagen von 11.04 bis 11.30 Uhr

Mit Themen aus Politik, Wirtschaft, Kultur Wissenschaft, Religion und Philosophie.

Redaktion: Matthias Alexander Schmidt, Michael Thieser, Jochen Marmit, Thomas Bimesdörfer, Dagmar Scholle

Kontakt: feature@sr.de

Artikel mit anderen teilen


Push-Nachrichten von SR.de
Benachrichtungen können jederzeit in den Browser Einstellungen deaktiviert werden.

Datenschutz Nein Ja