Digitale Pause: Luxemburgs Smartphone-Verbot an Grundschulen

Digitale Pause: Luxemburgs Smartphone-Verbot an Grundschulen

Das Interview führte Kai Schmieding / Onlinefassung: Saskia Bommer   19.11.2024 | 14:42 Uhr

Wie können an einem Lernort wie der Schule menschliche Beziehungen gedeihen, wenn digitale Ablenkungen locken? Kritiker sagen: Smartphones haben im Schulalltag nichts verloren. In Luxemburg wird man sie im kommenden Jahr in den Grundschulen komplett verbieten.

Ab Ostern 2025 ist die Nutzung von Smartphones in Luxemburgs Grundschulen verboten. Diese Entscheidung folgt den klaren Richtlinien von Pädagogen, Medizinern und Wissenschaftlern zum Umgang mit Smartphones bei Kindern und Jugendlichen, erklärt Bildungsminister Claude Meisch: "Einem Kleinkind bis drei Jahren sollte man beispielsweise keinen Bildschirm zur Hand geben. Bis zum zwölften Lebensjahr sollte kein Smartphone genutzt werden, und soziale Medien sind erst ab 15 Jahren empfehlenswert."

Regelung betrifft auch Smartwatches

Auch die Nutzung von digitalen Armbanduhren wie Smartwatches wird im Schulalltag untersagt. Lehrkräfte erhalten die Möglichkeit, Verstöße zu sanktionieren, wobei der Schulweg ausgenommen ist, so Meisch.

Zwar sei die Nutzung von Smartphones nicht grundsätzlich gefährlich, aber "wie bei jeder neuen Technologie stellt sich die Frage, was man damit Sinnvolles, weniger Sinnvolles und manchmal auch Gefährliches machen könnte."

Mit der Initiative "Screen Live Balance" will Luxemburg künftig die Handynutzung in sämtlichen Schulen reglementieren und dabei Schüler, Eltern sowie Lehrer einbeziehen.

Ein Thema in "Der Morgen" am 20.11.2024 auf SR kultur.

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