„Ich erkenne mich nicht wieder“ – Leben mit PMDS
"tabularasa - weg mit Tabus!"
PMDS gilt als schwerste Form der PMS – Fünf bis sieben Prozent der Frauen leiden an schweren psychischen Beschwerden vor ihrer Periode. Viele von Ihnen suchen jahrelang nach einer Diagnose – auch Dani.
Bauchschmerzen, Kopfschmerzen, Stimmungsschwankungen – viele Frauen kennen das: Kurz vor der Periode fühlt sich alles schwerer an. Während leichte Beschwerden als normal gelten, gibt es eine Form des prämenstruellen Syndroms, die weit darüber hinausgeht: die prämenstruelle dysphorische Störung (PMDS).
Betroffene erleben extreme emotionale Tiefs, Ängste oder Wut – oft ohne zu wissen, dass ihre Symptome einen Namen haben.
Streit, Depressionen und Stimmungsschwankungen
In der neuen Folge „tabularasa“ erzählt Dani ihre Geschichte. Jahrelang litt sie unter starken psychischen Beschwerden im Zusammenhang mit ihrer Periode, ohne zu wissen, dass es dafür einen Namen gibt. Sie ließ ihre Hormone testen, ging zur Akupunktur und probierte verschiedene Pillen aus – all das ohne Verbesserung. Bis sie vor vier Jahren auf die Diagnose PMDS stieß.
Fünf bis sieben Prozent der Frauen schwer betroffen
Während zehn bis 15 Prozent aller gebärfähigen Frauen eine leichte Form der PMDS haben, damit aber zurechtkommen, ist bei fünf bis sieben Prozent der Frauen PMDS so stark, dass sie ihren Alltag in der 2. Zyklushälfte nicht mehr bewältigen können.
Viele der Frauen suchen jahrelang nach einer Erklärung für ihre Symptome. Die offizielle Diagnose PMDS gibt es erst seit 2013 und auch die Forschung zum Thema hängt hintenan. Warum ist Frauengesundheit in der Gesellschaft immer noch so wenig betrachtet?
Wann ist es PMS und wann PMDS?
Sally und Tine sprechen auch mit Mirjam Wagner. Sie ist Fachärztin für Gynäkologie, trotzdem waren PMS und PMDS nie Thema in ihrem Studium. Erst durch eigene Betroffenheit hat sie sich genauer damit auseinandergesetzt und später darauf spezialisiert. Sie erklärt uns, wodurch sich PMDS von PMS unterscheidet und was für Behandlungsmöglichkeiten es gibt.
Die neue Folge „Ich erkenne mich nicht wieder – Leben mit PMDS“ jetzt in der ARD Audiothek und überall da, wo es Podcasts gibt.
Kontakt und Instagram-Seite des Podcasts
- Ihr wollt mit dem Team in Kontakt treten? Schickt eine E-Mail an: tabularasa@sr.de
Host Sally
Die eigene Stimme ist schon ein beeindruckendes Werkzeug. Meine Begeisterung für die Stimme habe ich beim Kulturjournalismus-Studium an der Universität der Künste Berlin entdeckt. Mittlerweile begleite ich als Moderatorin Hörer:innen durch ihren Tag und spreche als Teil der Literaturredaktion mit Autor:innen über ihre Romane.
Stimme heißt für mich aber auch: Die Stimme im Kopf kennenlernen. Seine eigene Stimme finden. Und: Unerzählten Geschichten und Protagonist:innen eine Stimme geben. Ich bin froh, das von nun an mit tabularasa tun zu können.
Wir haben doch alle irgendein Thema, über das wir eigentlich nicht gerne sprechen. Dabei kann genau das helfen: Darüber reden.
Warum rede ich gerne über Tabu-Themen?
Weil wir alle von irgendeinem Thema betroffen sind, über das wir eigentlich nicht gerne sprechen. Aber genau das kann so hilfreich sein: Über unbequeme Themen zu reden und zu erfahren, dass man damit nicht alleine ist. Ich glaube, dass wir an diesem Austausch wachsen können – als Individuum und als Gesellschaft.
Was mache ich, wenn ich nicht gerade über Tabu-Themen spreche?
Dann stehe ich als Moderatorin im Studio oder auf Bühnen und spreche mit spannenden Autor:innen über ihre Texte und ihr Leben. Privat findet man mich in den Saarbrücker Cafés, an der Töpferscheibe oder auf der Yogamatte.