"Dieses Gebäude ist ein Zeitdokument"
Lohnt sich die teure Sanierung?
Es ist eines der bekanntesten - und umstrittensten - Gebäude im Saarland: Der Pingusson-Bau in Saarbrücken, früher Sitz des Kultusministeriums. Seit Jahren steht er leer und ist in die Jahre gekommen. Nun soll er für fast 60 Millionen Euro saniert werden. Im SR kultur-Interview dazu Architekturexperte Gerhard Matzig.
Der Pingusson-Bau sei ein tolles Stück Architektur, sagt Matzig. Er könne der Stadt Saarbrücken nur gratulieren zu der Entscheidung, dieses Gebäude zu erhalten.
"Gebäude ist ein Zeitdokument"
Der Pingusson-Bau sei für die deutsch-französische Geschichte sowie der Geschichte des Saarlandes ein wichtiges Zeugnis, das erhalten werden müsse.
"Teure Sanierung ist richtig"
Der Ort bleibe erhalten als Identifikation im Stadtraum. Trotzdem seien fast 60 Millionen Euro viel Geld und er hoffe, so Gerhard Matzig, dass es dabei auch bleibe. Er könne die Kritiker verstehen, die sagen, man solle das Geld lieber für Schulen ausgeben.
Trotzdem halte er die Entscheidung für eine Sanierung für richtig. Das Gebäude habe schließlich einen hohen Rang in der Baugeschichte, habe die gleiche Qualität wie eine Burg oder ein Jugendstilgebäude und das Saarland gehe mit seiner geplanten Vorgehensweise mustergültig vor.
Ein Thema in der Sendung "Der Nachmittag" am 29.04.2025 auf SR kultur.