Bei der Ausstellung "Hitlers Verbrechen" handelte es sich um eine Wanderausstellung, die von der französischen Regierung konzipiert und an unterschiedlichen Orten innerhalb der Besatzungszone gezeigt wurde. Kultur wurde, so Sabine Graf von der Landeszentrale für politische Bildung, damals von der französischen Militärregierung als Instrument zur demokratischen Erziehung der Bevölkerung verwendet. Für die Ausstellung wurde bewusst ein zentraler Ort, nämlich das Saarland-Museum am St. Johanner Markt, gewählt.
Viele Besucherinnen und Besucher hätten nach Besuch der Ausstellung mit Verwunderung reagiert. Sie gaben an, nichts vom Gestapo-Lager in Saarbrücken gewusst. Laut Graf handelte es sich dabei aber um Scheinbehauptungen, da das ehemalige Gestapo-Lager direkt an einer Hauptdurchgangsstraße gelegen war. Trotzdem war die Ausstellung Graf zufolge gut besucht, wie sich auch andere Veranstaltungen und Vorträge in der Nachkriegszeit in Saarbrücken großen Zulaufs erfreuten.
Ein Thema in der Sendung "Der Nachmittag" vom 18.03.2021 auf SR 2 KulturRadio.