Ultra-orthodoxe Juden feiern Purim im streng religiösen Me'a Sche'arim-Viertel von Jerusalem (Foto: picture alliance/dpa | Ilia Yefimovich)

Purim

Jüdisches Leben

 

Sendung: Donnerstag 17.03.2022 13:00

Am Fest "Purim" feiern die Juden die Errettung des jüdischen Volkes aus der persischen Diaspora. In den Synagogen wird dazu ein fröhlicher Gottesdienst gefeiert, in dem Kinder mit Rasseln und Ratschen möglichst viel Lärm machen dürfen. 2022 fällt das Fest auf Donnerstag, den 17. März.



Ein Thema in der Sendung "Der Nachmittag" vom 17.03.2022 auf SR 2 KulturRadio. Das Symbolbild oben zeigt ultra-orthodoxe Juden, die Purim im streng religiösen Me'a Sche'arim-Viertel von Jerusalem feiern (Foto: picture alliance/dpa | Ilia Yefimovich).

Das Feiertagsjahr 2023


Im Laufe eines Jahres feiern die Juden viele Feste - von Purim bis Chanukkah. SR 2 KulturRadio erklärt die Hintergrunde der wichtigsten acht Feiertage - in der Reihe "Jüdisches Leben".


Purim, 16./17. März
Am Fest "Purim" feiern die Juden die Errettung des jüdischen Volkes aus der persischen Diaspora. In den Synagogen wird dazu ein fröhlicher Gottesdienst gefeiert, in dem Kinder mit Rasseln und Ratschen möglichst viel Lärm machen dürfen.

Pessach, 15. bis 23. April
Das Pessach- oder Paschafest gehört zu den wichtigsten jüdischen Feiertagen. Es erinnert an den Auszug der Israeliten aus Ägypten und damit aus der Sklaverei. Es ist in erster Linie ein Familienfest mit verschiedenen Riten und Bräuchen, wie zum Beispiel dem Verzehr von ungesäuerten Broten.

Schawuoth, 4. bis 6. Juni
Der Feiertag entspricht dem christlichen Pfingstfest. 50 Tage nach Pessach wird der erneute Empfang der Zehn Gebote gefeiert. Außerdem wird Schawuoth als Erntedankfest begangen.

Tischa B'av, 6./7. August
Der jüdische Fast- und Trauertag ist der Höhepunkt der dreiwöchigen Trauerzeit. Sie gedenkt der Zerstörung des ersten und zweiten Jerusalemer Tempels.

Rosch Haschanah, 15. bis 17. September
Der jüdische Neujahrstag ist der Jahrstag der Weltschöpfung und der Geburtstag Adams. Der deutsche Wunsch zu Silvester "Einen guten Rutsch!" soll vom Wort "Rosch" abgeleitet sein. Mit dem Feiertag beginnen die zehn "erfurchtsvollen Tage".

Jom Kippur, 24. September
Am Ende der zehn Tage der Reue und Umkehr feiern die Juden Jom Kippur, den Versöhnungstag. Er wird als strenger Ruhe- und Fasttag begangen.

Sukkot, 29. September
Das "Laubhüttenfest" wird fünf Tage nach Jom Kippur gefeiert. Es ist wahrscheinlich bäuerlichen Ursprungs. Nach der Getreide- und Weinernte ist es auch ein Erntedankfest.

Chanukka, 7. Dezember
Das achttägige Lichterfest feiern die Juden zum Gedenken an die Wiedereinweihung des zweiten Jerusalemer Tempels im Jahr 164 vor Christus. Weil es in der dunklen Jahreszeit mit vielen Lichtern gefeiert wird, wird es oft mit dem christlichen Weihnachten verglichen.

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