Hinter der Kamera beim saarländischen Tatort-Dreh (Foto: SR/Martina Kind)

Fünfter SR-Tatort rückt Hauptkommissar Leo Hölzer in den Fokus

Martina Kind, mit Informationen von Felix Schneider   07.07.2023 | 09:10 Uhr

Seit Mitte Juni wird im Saarland wieder ermittelt – 21 Drehtage sind für den neuen SR-"Tatort" mit dem Titel "Der Fluch des Geldes" angesetzt. Wir haben bei den Dreharbeiten vorbeigeschaut und mit den vier Hauptkommissaren und -kommissarinnen über den fünften Film gesprochen.

Kommende Woche soll er im Kasten sein, der neue Tatort des Saarländischen Rundfunks. Gedreht wird bereits seit Mitte Juni in Saarbrücken – unter anderem am Flughafen, im Ludwigsparkstadion und in der Pathologie des Klinikums am Winterberg –, in Dudweiler und in Neunkirchen.

Es ist der nunmehr fünfte Fall für das Ermittlerteam – doch anders, als ursprünglich geplant, wird es nicht der letzte sein, wie Ines Marie Westernströer, die Hauptkommissarin Pia Heinrich spielt, nach einem Drehtag in der Saarbrücker Industrie- und Handelskammer am späten Mittwochnachmittag vorab verriet. "Es wird weitergehen." Wie genau, darüber müssen sich Zuschauerinnen und Zuschauer allerdings noch in Geduld üben. 

Video [aktueller bericht, 06.07.2023, Länge: 2:41 Min.]
Zu Besuch bei den Dreharbeiten des neuen SR-Tatort

Hölzer ermittelt auf eigene Faust

Doch zurück zum aktuellen SR-Tatort, der den Arbeitstitel "Jackpot" trägt – und damit gleichsam das Milieu preisgibt, in dem sich Hauptkommissar Leo Hölzer (Vladimir Burlakov) dieses Mal wiederfindet: die Welt des Glücksspiels. Rückten im vergangenen SR-Tatort "Die Kälte der Erde" die beiden Hauptkommissarinnen Pia Heinrich und Esther Baumann (Brigitte Urhausen) verstärkt in den Fokus, so folgen die Zuschauerinnen und Zuschauer des neuen Films nun hauptsächlich Leo.

Vladimir Burlakov im Interview (Foto: SR/Martina Kind)
Vladimir Burlakov im Interview

Nach einem Verkehrsunfall, "von dem Leo als Einziger im Quartett überzeugt ist, dass es gar keiner war", beginnt er auf eigene Faust und inoffiziell zu ermitteln, so Burlakov – was dazu führe, dass "eine ganz andere Energie bei ihm zutage tritt". "Leo ist auf einem sehr spannenden Weg", bestätigt Westernströer. Wenig verwunderlich also, dass Burlakov auf der Social-Media-Plattform Instagram offenbarte, der fünfte Fall "könnte eventuell sogar mein Lieblingsfall sein".

Am Set für den neuen Tatort
Audio [SR 3, Christoph Borgans, 06.07.2023, Länge: 03:08 Min.]
Am Set für den neuen Tatort

Konflikte im Film, Harmonie am Set

Unterdessen muss das gesamte Team sich neu bzw. wieder zusammenfinden. "Es kriselt durchaus. Aber Krisen sind auch unsere Marke", sagt Urhausen. Verraten sei zumindest so viel: Den beiden Kommissarinnen kommt auch in diesem Fall eine wichtige Aufgabe zu. Sie hinterfragen regelmäßig die Arbeit ihrer männlichen Kollegen und haben im Blick, dass sauber ermittelt wird. "Letztlich geht das Team gestärkt aus den Konflikten heraus", gibt Westernströer preis.

Dagegen ist am Set von Spannungen kaum etwas zu spüren. Für die Schauspielerinnen und Schauspieler selbst fühlten sich die Dreharbeiten inzwischen gar wie "Heimkommen" an – der gebürtige Saarländer Daniel Sträßer, der Hauptkommissar Adam Schürk verkörpert, spricht denn nicht nur von einem "Heimkommen nach Saarbrücken", sondern auch von einem "Heimkommen in die Familie des Tatort-Teams". Ähnlich schwärmt Urhausen: "Wir sind wirklich ein Team geworden, man kann das richtig fühlen".

Ines Marie Westernströer und Brigitte Urhausen im Interview (Foto: SR/Martina Kind)
Ines Marie Westernströer und Brigitte Urhausen im Interview

Ludwigsparkstadion Highlight für Kommissarinnen

Wenngleich es die Dreharbeiten dieses Mal durchaus in sich hätten – "das Drehbuch füllt 190 Seiten, es ist also sehr, sehr viel und intensive Arbeit", erzählt Sträßer. Wettgemacht hätten das aber zum einen "die spannende Geschichte", zum anderen "die besonderen Bildwelten". Womit die Drehorte gemeint sind: die alten Industrieanlage von Halberg Guss zum Beispiel. Oder aber – ein persönliches Highlight von Westernströer und Urhausen – der Saarbrücker Ludwigspark.

Daniel Sträßer (Foto: SR/Martina Kind)
Daniel Sträßer

"Wir haben da mit eingefleischten Saarbrücker Fußballfans gedreht, die für eine so tolle Stimmung gesorgt haben, dass ich offen gestanden selbst ein bisschen zum Fan geworden bin", erzählt Westernströer. Was im Film am Ende wie ein ausverkauftes Stadion aussehen werde, sei allein 25 Komparsinnen und Komparsen zu verdanken, "die ordentlich Krach gemacht haben", verrät Urhausen.

Neuer Saar-Tatort: Welche Rolle spielen die Drehorte?
Audio [SR 3, Christoph Borgans, 06.07.2023, Länge: 02:29 Min.]
Neuer Saar-Tatort: Welche Rolle spielen die Drehorte?

„Auf was ich mich jetzt noch freue? Auf den Drehschluss und das Abschlussfest", so Sträßer. Während die Arbeit der Schauspielerinnen und Schauspieler am fünften SR-Tatort bald getan ist, bleibt den Zuschauerinnen und Zuschauern nur noch eins: warten. Im Januar soll auch das ein Ende haben.


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