Eva Kell im Zwangsarbeiterkeller in Lebach  (Foto: Katja Preißner/SR)

Erinnerungssplitter - 80 Jahre Kriegsende an der Saar

"Land & Leute" am 4. Mai, 12.30 Uhr

 

Vor 80 Jahren sah das Saarland anders aus. Trümmer, Bombenkrater, Panzer und Jeeps der US-Truppen und Lager mit Displaced Persons. Das scheint weit weg, aber es gibt noch Zeitzeugen und viele Spuren von damals. Manche Spuren tauchen gerade erst auf...

Sendung: Sonntag 04.05.2025 12:30 Uhr

Ein Feature von Katja Preißner

"Und dann stand plötzlich ein Panzer vor dem Haus." So erinnern sich viele Saarländerinnen und Saarländer an den Einmarsch der US-Armee im Frühjahr 1945. Die Alliierten mussten den Krieg gewaltsam beenden, denn das NS-Regime verhandelte nicht. Im Gegenteil – in der Endphase des Kriegs wurden Terror und Gewalt immer weiter gesteigert.

Kriegsende im Saarland (Saarlautern, heute Saarlouis), Marine-Sanitäter rettet einen verwundeten US-amerikanischen Soldaten (Foto: IMAGO / Photo12, COLL-Dite USIS Archive)
Kriegsende im Saarland (Saarlautern, heute Saarlouis), Marine-Sanitäter rettet einen verwundeten US-amerikanischen Soldaten

In der Bevölkerung klafften Lücken, zum Beispiel die der ermordeten Juden. Soldaten wurden vermisst oder schon betrauert, wie auch viele zivile Opfer. Und Zehntausende von Displaced Persons mussten versorgt werden, denn allein um die 70.000 Zwangsarbeiter waren im Krieg ins Saarland verschleppt worden. Im Lebacher "Johannes-Kepler-Gymnasium" entdeckte man vor einigen Jahren ihre Spuren und trägt immer mehr Informationen über sie zusammen.

Das Westwallmuseum Sinz (Foto: Katja Preißner/SR)
Das Westwallmuseum Sinz

Im "Westwallmuseum Sinz" wird regionale Geschichte zum Krieg am "Orscholzriegel" festgehalten und die Freundschaft zu Luxemburg gepflegt. Der "Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge" macht Grabstätten zu berührenden Anti-Kriegs-Mahnmalen, und vor der Synagoge in Saarbrücken wird an jüdische Opfer erinnert, die nie ein Grab hatten.

Die unterschiedlichsten Menschen und Organisationen arbeiten im Saarland daran, die Schrecken von Krieg und Faschismus nicht in Vergessenheit geraten zu lassen. Alle auf ihre Weise, an unterschiedlichen Orten. SR 3-Reporterin Katja Preißner hat sie an diesen Orten besucht und mit Zeitzeugen gesprochen, die 1945 Kinder waren.

„Land und Leute“, am 04. Mai 2025, um 12:30 Uhr, auf SR 3 Saarlandwelle.

Im Anschluss an die Sendung ist das Feature auch im SR 3 Podcast und in der ARD Audiothek abrufbar.


Zeitzeugen erinnern an das Kriegsende

Zeitzeugen schildern ihre Erinnerungen
Vor 80 Jahren: Kriegsende im Saarland
Vor 80 Jahren ging im heutigen Saarland der Zweite Weltkrieg zu Ende. US-Truppen marschierten in Neunkirchen und Saarbrücken ein. Der Saarländische Rundfunk hat mit Zeitzeugen über ihre Erinnerungen an das letzte Kriegsjahr gesprochen.


Land und Leute als Podcast


Land und Leute (Foto: SR)
Land und Leute

Das SR 3-Sonntags-Feature mit seinen Geschichten aus der Region gibt es auch als Podcast.

Die letzten Beiträge zum Anhören gibt es [hier]


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