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Wieder mehr Norovirus-Fälle im Saarland gemeldet

  16.02.2024 | 20:10 Uhr

Auch im Saarland gehen die Magen-Darm-Infekte um. So sind in den ersten sechs Wochen mehr als doppelt so viele Infektionen mit dem Norovirus gemeldet worden wie im Vorjahreszeitraum. Die Dunkelziffer liegt nach Einschätzung des Robert Koch-Instituts deutlich höher.

Im Saarland sind in den ersten sechs Wochen dieses Jahres mehr als doppelt so viele Infektionen mit dem Norovirus erfasst worden wie im Vorjahreszeitraum. Insgesamt seien landesweit 147 Fälle der Magen-Darm-Erkrankung übermittelt worden, teilte das Robert Koch-Institut (RKI) am Freitag mit. Im selben Zeitraum 2023 waren es den Angaben zufolge nur 56.

Da laut einer RKI-Sprecherin nur Fälle gezählt werden, bei denen Proben an ein Labor geschickt und dort bestätigt werden, liege die Dunkelziffer allerdings deutlich höher.

Niveau der Vor-Corona-Jahre

Deutschlandweit seien die aktuellen Infektionszahlen vergleichbar mit dem Niveau der Vor-Corona-Jahre. Während der Pandemie sei die Zahl der gemeldeten Norovirus-Infektionen stark eingebrochen.

Die gestiegenen Fallzahlen der vergangenen Wochen sind nach Einschätzung des RKI deshalb nicht ungewöhnlich. In den ersten sechs Wochen 2019 habe die Zahl der gemeldeten Fälle im Saarland beispielsweise bei 198 gelegen.

Durchfall, Übelkeit und Erbrechen

Die Viren sind hochansteckend und werden meist über eine Schmierinfektion oder Tröpfchen von Mensch zu Mensch übertragen, so die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung.

Meist löst das Norovirus heftigen Durchfall, Übelkeit und Erbrechen aus. Nach ein bis zwei Tagen klingen die Beschwerden in der Regel ab. Sorgfältiges Händewaschen senkt das Risiko einer Infektion. Weil die starken Brechdurchfälle schnell zu einem Flüssigkeitsmangel führen können, sollten die Betroffenen viel trinken und ausreichend Salz zu sich nehmen.

Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 16.02.2024 berichtet.


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