Wetterdienst stuft Glatteis-Warnung herunter
Nach teils extremem Glatteis und vielen Unfällen am Mittwoch hat sich die Lage vielerorts entspannt. Der Deutsche Wetterdienst hat die Wetterwarnung mittlerweile herabgestuft - für die südlichen Landesteile wurde sie sogar ganz aufgehoben.
Deutlich früher als erwartet hat der Deutsche Wetterdienst (DWD) die Extrem-Wetterwarnung der höchsten Stufe, die am Mittwoch auch für große Teile des Saarlandes galt, aufgehoben.
Aktuell gilt nur noch für die nördlichen Landesteile eine amtliche Unwetterwarnung vor Glatteis (Stufe drei von vier). In den südlichen Landesteilen muss nur noch mit normalem Winterwetter gerechnet werden. Heißt: Am Donnerstagvormittag kann leichter Schneefall einsetzen - für den DWD aber nur noch ein Ereignis der niedrigsten Warnstufe. Glatt kann es aber dennoch sein. Wie es in den kommenden Tagen weitergehen soll, erfahren Sie hier.
Glatteis schränkte öffentliches Leben ein
Noch am Mittwochmorgen und -vormittag waren große Teile des Saarlandes von einer spiegelglatten Eisschicht bedeckt. Vielerorts war das öffentliche Leben stark eingeschränkt. Zahlreiche Einrichtungen blieben geschlossen - darunter auch die meisten Schulen und viele Kindergärten. Am Donnerstag ist aber wieder regulärer Unterricht geplant.
Knapp 120 Unfälle im Saarland
Polizei und Rettungsdienst im Saarland waren vor allem in den frühen Tagesstunden verstärkt im Einsatz. Die Polizei meldet 119 glättebedingte Verkehrsunfälle, bei fünf davon wurde jeweils eine Person leicht verletzt. Schwerpunkte der Unfälle waren der Regionalverband Saarbrücken und die Landkreise Saarlouis und Merzig-Wadern. Zu den aktuellen Verkehrsmeldungen geht es hier.
Der Rettungsdienst wurde zu knapp 100 Schlitter-Unfällen gerufen. Überwiegend auf Treppen, Gehwegen und Parkplätzen kamen Fußgänger zu Fall. Der Sprecher des Zentralen Rettungszweckverbandes Saar lobte die gute Zusammenarbeit mit Polizei und Feuerwehr. Alle seien gut vorbereitet gewesen.
Um bei Bränden schnell reagieren zu können, waren vorsorglich mehrere Feuerwehren landesweit besetzt - alleine im Regionalverband hielten sich über 400 Einsatzkräfte in Bereitschaft, wurden letztlich aber kaum benötigt.
Busverkehr teilweise wieder aufgenommen
Saarlandweit war der Busverkehr am Morgen größtenteils eingestellt - auch Taxis waren kaum noch unterwegs. Nach und nach haben einzelne Verkehrsbetriebe ihre Routen aber wieder aufgenommen. Schwierig war es allerdings noch in Höhenlagen
Komplett für den Rest des Tages ausgesetzt bleibt der Busbetrieb in den Kreisen Neunkirchen, St. Wendel, Merzig-Wadern und Saarpfalz.
Ausfälle im Bahnverkehr
Auch im Verkehr der Deutschen Bahn ist es zu Ausfällen gekommen - zeitweilig wurden nicht mehr alle Haltepunkte angefahren. Betroffen ist auch die ICE-Fernverbindung von und nach Paris betroffen. Nähere Informationen stellt die DB hier bereit.
Vlexx meldete keine Einschränkungen. Auch die Saarbahn fuhr regulär.
Flughafen plant Regelbetrieb am Donnerstag
Am Saarbrücker Flughafen fanden am Mittwoch aufgrund der Wetterlage keine Starts und Landungen statt. Am Donnerstag ist nach Angaben eines Sprechers ein regulärer Flugbetrieb geplant, einzelne Verspätungen können aber nicht ausgeschlossen werden. Reisende sollten daher vorab den Status ihres Fluges bei der Fluggesellschaft prüfen.
Lkw-Fahrverbot in Frankreich
Lkw-Fahrer auf dem Weg nach Frankreich waren dazu aufgerufen, grenznahe Parkplätze anzusteuern. Aufgrund der Wetterlage gilt in Frankreich ein Lkw-Fahrverbot. An der Goldenen Bremm sind viele Lkw-Parkplätze belegt. Die Polizei appelliert an die Lkw-Fahrer, frühzeitig Rastplätze anzufahren.
Auch in Luxemburg galt am Morgen ein Fahrverbot für Lkw, das wurde jedoch inzwischen wieder aufgehoben. Auf der A8 kurz vor der luxemburgischen Grenze waren am Morgen alle Parkplätze belegt, Lkw standen auf dem Standstreifen.
Über das Wetter berichten wir fortlaufend in allen Sendungen auch am 17.01.2024.