Trotz Schichtdienst ließ sich Manfred Goergen an der Abendschule zum Meister im Maschinenbau und in der Energieversorgung ausbilden.

Manfred Goergen fing 1956 als Hilfsarbeiter auf der Völklinger Hütte an und war später Meister.

Am liebsten hätte Manfred Goergen einen Beruf im Baugewerbe ergriffen. Da dies nicht ging, widmete er dem Bauen viel Freizeit.

Bei Kriegsausbruch war Manfred Goergen sieben Jahre alt. Mit zwölf erlebte er eine schwere Bombardierung und musste in die Evakuierung.

Äußerste Vorsicht war immer geboten - gerade wenn tägliche Arbeiten zu Routine werden. Manfred Goergen erinnert sich an tödliche Unfälle.

Seit der Stillsetzung der Alten Hütte ist das Völklinger Gemeinwesen wie gelähmt. Auch im persönlichen Bereich hat sich viel geändert.

Frauen waren im Arbeitsbetrieb der Hütte eher "Exoten". Sie traten kaum in Erscheinung.

Hier können Sie sich die Audiodatei anhören.

Audio: Manfred Goergen qualifizierte sich neben der Schicht
weiter. Länge: 0'38 Min.

Kein Lohnabzug bei Schulbesuch

Ich habe Wechselschicht gehabt und das war an und für sich ganz gut. Auf Mittagsschicht hatte mich Saarstahl freigestellt, so konnte ich dann die Schule besuchen. Da wurde mir am Lohn nichts abgezogen: Der Lohn ging weiter, aber ich hatte die Möglichkeit, das zu machen. Ich habe auch noch einen Beruf erlernt, Betriebsschlosser bei Saarstahl, auch zusätzlich und nebenbei, denn für die Meisterprüfung mussten sie eine abgeschlossene Lehre haben. Die habe ich dann innerhalb eines Jahres komplett nachgeholt und dann die Abendschule parallel laufen lassen. Hinterher habe ich den Abschluss gemacht als Betriebsschlosser und die Meisterprüfung im Handwerk.