Christoph Borgans' Weg zum Safari Guide: Gefährliche Wildtiere
Vier Wochen ist SR 3 Reporter Christoph Borgans nun bereits in Afrika unterwegs um eine Ausbildung zum Safari-Guide zu absolvieren. Im Interview mit Michael Friemel erzählt er von seinen tierischen Begegnungen – egal ob großes Nilpferd oder kleiner Rüsselspringer.
Früh am Morgen irgendwo in Südafrika. Während die anderen Teilnehmer und Teilnehmerinnen frühstücken, erzählt Christoph wie es ihm und seiner Freundin Lucy die letzten Tage ergangen ist.
Ausbildungsteil 'Dangerous Game'
Das spannendste was gerade in ihrer Ausbildung zum Safari-Guide passiert, ist das 'Dangerous Game'-Modul, auf deutsch: Gefährliches Tier ('Game' steht im englischen auch für 'Wildtier'). Hierbei ist man zu Fuß auf den Spuren gefährlicher Tiere unterwegs.
Es gehe dabei vor allem um die sogenannten 'Big Five', erklärt Christoph. Also: Löwe, Büffel, Leopard, Nashorn und Elefant. Aber auch Nilpferde können gefährlich werden – insbesondere, wenn sie zum Grasen aus dem Wasser steigen und man ihnen den Fluchtweg zurück dorthin versperrt.
"Im Busch kann immer alles passieren"
Manchmal komme es vor, dass man gar nichts sieht. In anderen Fällen aber komme es vor, dass ein Tier plötzlich auftaucht. Dann müsse man wissen, wie man mit einer solchen Situation umgeht, denn Ziel der Ausbildung zum Safari-Guide sei es ja zusammen mit Gästen sicher im Busch unterwegs sein zu können, so Christoph.
Zur sehr brenzligen Situationen, wo Tiere aus Sicherheitsgründen getötet werden müssen, komme es aber sehr selten, erfährt Christoph von seinen lokalen Ausbildern. Oft könne man selbst mit gefährlichen Tieren gut koexistieren, wenn man sich an bestimmte Regeln halte und den Tieren ihren Raum lässt.
Für den Notfall hätten die Ausbilder dennoch immer ein Gewehr dabei, wenn die Gruppe zu Fuß unterwegs ist. Den sicheren Umgang mit der Waffe wird auch Christoph dann in einem der nächsten Ausbildungsteile trainieren.
Bilder aus Afrika
Wenn Tiere zu alten Bekannten werden
Nach all der Zeit im Camp hat sich Christoph mittlerweile sehr gut an die Umgebung gewöhnt. Es werde zu einer Art Heimat und die Tiere zu alten Bekannten. Zum Beispiel eine braune Hyäne, die oft am Camp unterwegs ist. Wenn er das Tier längere Zeit nicht sehe, dann frage er sich schon ob was los sei und was sie gerade mache.
Namen gebe man den Tieren allerdings nicht. Die einzige Ausnahme sind die drei Elefantenbullen, die alleine in der Umgebung des Camps unterwegs sind. Die Löwen kriegen zum Beispiel Nummern – auch, damit man nicht eine zu enge Bindung zu ihnen aufbaut. Denn es handele sich ja immer noch um wilde Tiere, so Christoph.
Tierische Begegnungen
Löwen oder Elefanten zu treffen, das ist natürlich total toll. Christoph interessiert sich aber auch sehr für die kleineren Tiere, zum Beispiel der 'Elephant Shrew', auf deutsch: Rüsselspringer. Der ist ganz klein und sieht einer Maus sehr ähnlich, hat aber einen langen spitzen Rüssel. Daher auch der Name und der Vergleich mit dem Elefanten.
Aber auch die Begegnung mit einer Lianennatter war besonders interessant. Die übersieht man nämlich leicht, weil sie sich als Stock tarnen kann. Als sie dann aber in der Nähe des Camps eine Eidechse gefressen hat, ist sie aufgefallen: "Wenn ein Stock eine Eidechse frisst, dann merkst du, dass es doch kein Stock sein kann. Aber ansonsten hätten wir die nie gesehen", sagt Christoph.
Alle Beiträge zu Christophs Ausbildung zum Safari-Guide
Die erste Woche (Audio)
Die zweite Woche (Beitrag)
Die dritte Woche (Beitrag) und Spurenlesen-Quiz
Ein Thema in der Sendung "Guten Morgen" am 27.04.2024 auf SR 3 Saarlandwelle.