Bäckerbub-Beschäftigte legten Arbeit nieder
Am Donnerstag ging der 24-stündige Warnstreik der Angestellten der Großbäckerei Bäckerbub in Bexbach weiter. Dazu hatte die Gewerkschaft Nahrung Genuss und Gaststätten (NGG) die rund 100 Beschäftigten aufgerufen. Der Streik hat am Mittwochabend begonnen und könnte nur einer von mehreren sein.
24-Stunden sollte der Warnstreik dauern, bis Donnerstagabend um 21.00 Uhr. Vor der nächsten Verhandlungsrunde am kommenden Dienstag will die Gewerkschaft so den Druck erhöhen.
Und die NGG setzt noch einen drauf: der 24 Stunden-Streik jetzt, könnte nur ein Anfang sein. Denn der Warnstreik ist verbunden mit einer Urabstimmung, um bei Bedarf einen noch längeren Arbeitskampf möglich zu machen. Man fordere ein faires und wertschätzendes Angebot, so NGG-Geschäftsführer Tobias Wolfanger. Dies gebe es bisher nicht.
Forderungen der Gewerkschaft
Die Gewerkschaft fordert eine Erhöhung der Löhne und Gehälter um elf Prozent, mindestens jedoch 350 Euro mehr, bei einer Laufzeit von zwölf Monaten. Die Arbeitgeber hatten zuletzt in zwei Schritten acht Prozent mehr Geld bei einer Laufzeit von 24 Monaten geboten, so wie eine Inflationsausgleichsprämie. Die Bäckerbub-Beschäftigten waren bereits Ende März im Rahmen der Tarifverhandlungen in Streik getreten.
Bäckerbub ist eine Tochter von EDEKA-Südwest. Unabhängig vom laufenden Tarifkonflikt stand das Unternehmen zuletzt in der Kritik, weil es einer Einladung in den Wirtschaftsausschuss des Saar-Landtages zum wiederholten Mal nicht nachgekommen war. Anlass waren Kündigungen in Bexbach.
Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 26.04.2023 berichtet.