2500 Bosch-Mitarbeiter haben in Homburg protestiert
Beim Automobilzulieferer Bosch haben am Mittwoch deutschlandweit Beschäftigte gegen den geplanten Stellenabbau protestiert. In Homburg schlossen sich rund 2500 Mitarbeiter im Rahmen des bundesweiten Aktionstages den Protesten an.
Der Konzern "Bosch" will über 7000 Stellen weltweit streichen, davon bis zu 3700 in Deutschland. Bundesweit haben am Mittwoch die Beschäftigten gegen den geplanten Stellenabbau protestiert. In Homburg haben rund 2500 Mitarbeiter demonstriert und an einer Kundgebung teilgenommen.
Sorgen bei Betriebsrat und Gewerkschaft
Betriebsräte und Gewerkschafter der IG Metall machen sich nach eigenen Angaben große Sorgen um die Zukunft des Bosch-Standorts in Homburg. "Jeden Tag gibt es neue Botschaften über einen Jobbabbau. In Homburg sind Belegschaft, Betriebsräte und Gewerkschafter in Sorge“, sagte Salvatore Vicari von der IG Metall Homburg kürzlich im SR.
Unklare Marktchancen der Wasserstoffkomponenten
Das Problem: Die vor Kurzem eingeführte Wasserstoffkomponentenfertigung beschäftigt in Homburg keine zehn Prozent der Belegschaft.
Oliver Simon, Betriebsratsvorsitzender Homburg und Mitglied im Bosch-Gesamtbetriebsrat befürchtet, dass die Produkte, von denen man sich ab den Jahren 2028 / 2030 neue Arbeitsplätze erhofft hatte, "so vermutlich nicht kommen werden". Der Markt in Deutschland und der EU gebe das nicht her.
Träfe das ein, bräuchte der Standort ein Ersatzprodukt, mit dem man eine Brücke in die Zukunft schlagen könne.
Injektoren-Produktion nur bis 2025 gesichert
Denn bisher setzt Homburg hauptsächlich auf die Injektoren-Produktion, sowohl für Lkw als auch Pkw. Daran arbeiten rund 70 Prozent der Belegschaft. Vertraglich abgesichert ist diese Einspritzpumpen-Fertigung aber nur bis Ende 2025. Dann könnte diese Linie ins türkische Bosch-Werk nach Bursa verlagert werden.
Über dieses Thema hat auch der "aktuelle bericht" im SR Fernsehen am 15.03.2024 berichtet.