Das ändert sich 2024 im Straßenverkehr

Das ändert sich 2024 im Straßenverkehr

Reporter: Stephan Deppen/Onlinefassung: Corinna Kern   28.12.2023 | 09:02 Uhr

Egal ob Fahrrad, Motorrad oder Auto - auch das Jahr 2024 bringt einige Veränderungen im Straßenverkehr mit sich. Alte Führerscheine müssen zum Beispiel umgetauscht werden, Neuwagen benötigen weitere Assistenzsysteme und auch bei den Reifen wird sich etwas ändern.

Auch 2024 wird es einige Änderungen in Sachen Mobilität geben. Eine wesentliche Änderung zum neuen Jahr ist bereits wirksam geworden: Die staatliche Förderung in Höhe von mehreren tausend Euro bei der Zulassung eines E- Autos ist am 17. Dezember ersatzlos gestrichen worden und wird daher viele Neu-Besitzer von Elektroautos auch 2024 noch betreffen.

Änderungen bei den Reifen

Eine Neuregelung 2024 betrifft die Reifen. Das M und S-Symbol hat ausgedient. Wer noch solche Reifen auf dem Auto hat, muss sich jedoch keine Sorgen machen. Für den Wechsel haben Autobesitzer noch ein paar Monate Zeit.

Denn erst ab 1. September hat für Winter- und Ganzjahresreifen nur noch das alpine Symbol Gültigkeit, sagt Volker Schillo vom ADAC Saarland. Die Reifen erkenne man am Schneeflocken-Symbol. "Reifen, die noch das Symbol M und S aufgedruckt haben, sind dann im Falle eines Unfalls von der Versicherung nicht mehr anerkannt", so Schillo.

Frist zum Führerscheinumtausch

Die nächste Änderung tritt bereits früher in Kraft. Am 19. Januar läuft eine weitere Frist zum Umtausch des Führerscheins in das EU-Dokument ab. Bis dahin müssen die Jahrgänge 1965 bis 1970 ihre alten Führerscheine umtauschen.

Mobilität wird teurer

Teurer wird es 2024 auch an der Zapfsäule. Die Preise von Diesel und Benzin steigen um fünf Cent je Liter. Grund ist die Erhöhung der CO2-Steuer zum 1. Januar. Diese steigt stärker als bisher geplant.

Von 30 auf 45 Euro je Tonne CO2. Doch die Erhöhung liegt unterhalb der täglichen Schwankungen an den Zapfsäulen und macht bei einer Beispielrechnung von sechs Liter Verbrauch auf hundert Kilometern und zehntausend Kilometern im Jahr rund 30 Euro aus.

Ausweitung der LKW-Maut

Die höhere CO2-Steuer in Deutschland macht sich auch bei der LKW-Maut bemerkbar. Sie wird ab Juli auch auf kleinere LKW ausgedehnt. "Ab 1. Juli werden Transporter und auch Wohnmobile, die nicht gewerblich genutzt werden, aber über 3,5 Tonnen Gesamtgewicht haben, mautpflichtig", sagt Schillo.

Allerdings seien verschiedene Fahrzeuge ausgenommen. Dabei handle es sich unter anderem um Handwerkerfahrzeuge unter 7,5 Tonnen und um Wohnmobile, die privat genutzt werden, so der ADAC.

Vignetten für das Ausland

Auch Urlaube in die Schweiz und nach Österreich werden teurer. Die Preise für Vignetten werden erhöht. "Neu ist die Tages-Vignette für Österreich zum Preis von 8,60 Euro", sagt Schillo. Daneben gebe es noch die Vignette für zehn Tage, zwei Monate und für ein ganzes Jahr.

Um in der Schweiz mit dem PKW unterwegs zu sein, brauchen Autofahrer, laut ADAC, eine Jahres-Vignette. Diese sei für 2024 grün und bereits erhältlich.

Weitere Assistenzsysteme für Neuwagen

Eine weitere Änderung betrifft Neuwagen. Ab Juli 2024 müssen diese EU-weit mit weiteren Assistenzsystemen ausgestattet sein: automatische Anzeige von Tempolimits, Müdigkeitswarner und Notbremsassistent sind nur einige davon.

Ab dann müssen auch in Autos Unfalldatenspeicher an Bord sein, die ständig überschrieben, im Falle eines Unfalls aber gespeichert werden und so womöglich helfen können, einen Unfallhergang zu rekonstruieren. LKWs müssen ab Juli über einen Abbiegeassistenten verfügen. Das soll helfen Unfälle etwa mit Radfahrern zu vermeiden.

Ein Thema in der Sendung "Bunte Funkminuten" am 28.12.2023 auf SR 3 Saarlandwelle

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