Aus der klirrenden Kälte zur Heißmangel

Aus der klirrenden Kälte zur Heißmangel

Reporter: Uwe Jäger / Onlinefassung: Jil Kalmes   16.01.2024 | 06:34 Uhr

Draußen ist es ganz schön kalt mit dem Schnee und dem Eis. Deswegen hat sich GuMo-Mobil Reporter Uwe Jäger heute etwas Warmes einfallen lassen. Er war in Saarlouis-Roden bei einer Heißmangelfirma unterwegs und hat sich deren Arbeit zeigen lassen.

Als GuMo-Mobil Reporter Uwe Jäger heute morgen mit dem Bulli unterwegs nach Saarlouis-Roden war, standen auf dem Thermometer minus zwei Grad. Doch jetzt, angekommen in der Heißmangelfirma von Christel Meyer, ist es wieder mollig warm. Und die Mangel dreht sich schon ordentlich.

"Ein bisschen wie Homeoffice"

Christel Meyer ist die Chefin im Haus – wortwörtlich im Haus, denn sie braucht von ihrer Wohnung aus nur die Treppe hinunter zu gehen und schon ist sie auf ihrem Arbeitsplatz. "Ein bisschen wie Homeoffice", sagt sie und lächelt. Man sei zuhause und könne sich die Arbeit einteilen wie man möchte, das funktioniere ganz gut.

Familienbetrieb in der vierten Generation

Christel (rechts) hält ein gewaltztes Tuch mit ihrer Tochter Judith (links) hoch. (Foto: SR/Uwe Jäger)

Christel betreibt die Heißmangelfirma aber nicht allein, sondern zusammen mit ihrer Tochter Judith. Der Betrieb ist schon seit vier Generationen in Besitz der Familie Meyer. Gegründet wurde er 1941 von Oma Maria. Später hat dann Christels Mutter übernommen. Als die 2017 starb, ging der Betrieb in Christels Hände über.

Tochter Judith findet, dass es Spaß mache mit ihrer Mutter zusammenzuarbeiten, denn sie verstehen sich sehr gut. Und weil der Betrieb das Lebenswerk ihrer Uroma sei, wäre es umso schöner diesen weiterzuführen, erzählt sie. Sie kennt es aber auch einfach nicht anders: "Mit zwei oder drei Jahren habe ich ich mein erstes Taschentuch gemangelt."

"Wir nehmen fast alles in die Mangel"

Während Uwe Jäger mit Christel und Judith zwischen vollen Wäschekörben über die Vergangenheit redet, arbeitet die Heißmangel fleißig im Hintergrund. Die Maschine sei 1959 gebaut worden und laufe immer noch ordentlich, so Christel.

In den Wäschekörben, die im ganzen Raum verteilt stehen, stapelt sich die Wäsche, die die Leute vorbei gebracht haben. Sie nehmen fast alles, sagt Christel. Zum Beispiel Tischdecken, Servietten und Bettwäsche, aber auch Kleidung wie Tshirts oder Hemden.

So funktioniert die Mangel

Die Wäsche wird vorne in die Heißmangel eingelegt. Dann fährt das ganze durch eine große Walze – in Saarlouis-Roden ist sie zwei Meter lang – und kommt auf der anderen Seite glatt raus. So erspart man sich mühseliges Bügeln und natürlich auch Zeit. Am Tisch wird die Wäsche dann von Judith ordentlich zusammengelegt.

Ein Thema in der Sendung "Guten Morgen" am 16.01.2024 auf SR 3 Saarlandwelle.


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