Nadine Keßler (m.) bei der Preisverleihung (Foto: dpa)

Keßler ist Europas Fußballerin des Jahres

red/dpa   28.08.2014 | 19:16 Uhr

Die Ex-Saarbrückerin Nadine Keßler ist zu Europas Fußballerin des Jahres gewählt worden. Nach Nadine Angerer im vergangenen Jahr wurde Nadine Keßler als zweite Deutsche mit dem Titel geehrt.

Die 26 Jahre alte Mittelfeldspielerin Nadine Keßler, mittlerweile beim VfL Wolfsburg unter Vertrag, setzte sich bei der Wahl am Donnerstag in Monaco gegen ihre Teamkolleginnen Martina Müller und Nilla Fischer durch.

"Fantastische Arbeit geleistet"

"Also mir fehlen ein bisschen die Worte, es ist ein wunderschönes Gefühl", sagte Keßler bei der Preisverleihung. "Ich habe damit nicht gerechnet. Das Team hat fantastische Arbeit geleistet. Martina und Nilla hätten es auch verdient."

Keßler hatte als Spielführerin mit den Wolfsburgerinnen in der vergangenen Saison die deutsche Meisterschaft und die Champions League gewonnen. Bei der Wahl zu Deutschlands Fußballerin des Jahres hatte sie sich noch ihrer Mannschaftskameradin Alexandra Popp geschlagen geben müssen.

Karrierestart im Saarland

In den Anfängen ihrer Karriere stand die gebürtige Landstuhlerin fünf Jahre lang für die Frauen des 1. FC Saarbrücken auf dem Platz - und galt damals schon als eines der größten Fußballtalente Deutschlands. Nadine Keßler bezeichnete ihre Zeit beim 1. FC Saarbrücken als „ersten Schritt in die Professionalität“. Europas Fußballerin des Jahres sagte im SR3-Interview, diese Phase sei wichtig für sie gewesen. Sie habe in Saarbrücken die ersten professionellen Trainingseinheiten und die ersten Spiele auf gutem Niveau absolviert. Keßler betonte, sie wolle die Zeit beim FCS nicht missen. Mannschaft und Umfeld seien damals sehr gut gewesen. Im Saarland wurde sie durch Verbandstrainerin Magret Kratz gefördert und schnell zur spielbestimmenden Figur im Bundesligateam des FCS.

Doch einem Knorpelschaden hinter der Kniescheibe folgten massive Komplikationen, die Narben am Knie sind noch heute unübersehbar. Siebenmal musste Keßler zwischen 2008 und 2010 operiert werden, die Karriere hing am seidenen Faden. Diese Zeit, sagt Keßler, hat sie entscheidend geprägt: "Nach solchen Rückschlägen weiß man allein die Möglichkeit, weiter Fußball zu spielen, viel mehr zu schätzen."

Zunächst Potsdam, jetzt Wolfsburg

2009 wechselte sie zunächst nach Potsdam und zwei Jahre später nach Wolfsburg und entwickelte sich schnell zur Führungsspielerin. Sowohl mit Potsdam als auch mit Wolfsburg feierte sie mehrere deutsche Meistertitel und gewann insgesamt drei Mal die Champions League. 2013 wurde sie mit der Nationalmannschaft Europameister.

Die Ehrung wird von der Europäischen Fußball-Union UEFA in Kooperation mit European Sports Media ausgerichtet. Wahlberechtigt waren zwölf Sportjournalisten. Bei der Premiere im vergangenen Jahr war Torhüterin Angerer ausgezeichnet worden.

Ronaldo Europas bester Fußballer

Bei der Wahl zu Europas bestem Fußballer setzte sich der portugiesische Superstar Cristiano Ronaldo gegen die beiden ebenfalls nominierten Bayern-Profis Manuel Neuer und Arjen Robben durch.

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