In einer der Hallen der Voit-Gruppe, ein in St. Ingbert ansässiger Automobilzuliefer. (Foto: imago images / Becker & Bredel)

Voit-Angestellte üben Verzicht für neuen Tarifvertrag

Karin Mayer   25.01.2021 | 08:00 Uhr

Das Unternehmen Voit Automotive hat mit seinen Beschäftigten einen neuen Zukunftstarifvertrag abgeschlossen. Durch Zugeständnisse der Mitarbeiter, wie zum Beispiel den Verzicht auf Weihnachtsgeld, sollen betriebsbedingte Kündigungen ausgeschlossen werden. Damit reagiert die Firma auf die schwierige Situation, in der sich die Autoindustrie seit der Pandemie befindet.

Laut dem neuen Tarifvertrag von Voit verzichten die Beschäftigten bis Ende 2022 auf Teile von Weihnachts- und Urlaubsgeld, sowie auf eine weitere tarifliche Zulage. Im Gegenzug schließt der Automobilzulieferer Voit, der vor allem dem ZF-Standort zuarbeitet, betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2023 aus.

Rückkehr zum Metalltarif ab 2023

Die geringeren Lohnkosten verschaffen dem Unternehmen Luft und die Möglichkeit, Investitionen zu tätigen. Auszubildende sollen weiterhin übernommen werden, das haben der Betriebsrat und die IG Metall mit dem Unternehmen ausgehandelt. Patrick Selzer von der IG Metall Saarbrücken sagte dem SR, mit dem Zukunftstarifvertrag sei es gelungen, die 900 Arbeitsplätze bei Voit Automotive zu sichern.

Ab 2023 solle der Metalltarif wieder in voller Höhe bezahlt werden. Der Zukunftstarifvertrag wurde nach Gewerkschaftsangaben mit großer Mehrheit von den Beschäftigten angenommen.

Über dieses Thema hat auch die SR 3-Rundschau am 25.01.2021 berichtet.

Artikel mit anderen teilen


Push-Nachrichten von SR.de
Benachrichtungen können jederzeit in den Browser Einstellungen deaktiviert werden.

Datenschutz Nein Ja