Mehr Geld für ärztliche Hausbesuche gefordert
Der Großteil der medizinischen Versorgung im Saarland erfolgt ambulant. Viele Patienten sind auf Hausbesuche des Arztes angewiesen. Die Kassenärztliche Vereinigung des Saarlandes fordert daher deren adäquate Honorierung und die komplette Entbudgetierung des ambulanten Bereichs.
Ärztemangel, aber immer mehr Patienten: Um die medizinische Versorgung gewährleisten zu können, hat die Kassenärztliche Vereinigung des Saarlandes erneut die komplette Entbudgetierung des ambulanten Bereichs gefordert.
Über 90 Prozent der medizinischen Versorgung im Saarland erfolge ambulant und nicht in Kliniken. Das zeige erneut, dass die ambulante Versorgung in den Blickpunkt der aktuellen Gesundheitspolitik rücken und man sich nicht nur auf Kliniken konzentrieren sollte.
Weiterhin viele Hausbesuche
Nach Angaben der kassenärztlichen Vereinigung werden pro Quartal von den niedergelassenen saarländischen Haus- und Fachärzten circa 107.000 Hausbesuche durchgeführt. Die Anzahl sei in den letzten drei Jahren auch nicht gesunken – trotz zahlreicher offener Stellen insbesondere im hausärztlichen Bereich.
Ein Hausbesuch wird nach Angaben der Kassenärztlichen Vereinigung derzeit mit 24,36 Euro vergütet. Für viele Ärzte lohnen sie sich also nicht. Daher fordert die Kassenärztliche Vereinigung eine adäquate Honorierung. Andernfalls sei die Leistungsfähigkeit der aufsuchenden Medizin durch Ärztinnen und Ärzte in der derzeitig noch leistbaren Form gefährdet.