"Der Bevorratungsstand liegt bei 50 Prozent"

Energiehandel rät Heizöl-Kunden zum Tanken

mit Informationen von Yvonne Schleinhege-Böffel   08.08.2023 | 13:14 Uhr

Angesichts steigender Ölpreise rät der Verband für Energiehandel Südwest-Mitte, bei Bedarf zeitnah Heizöl zu bestellen. Geschäftsführer Hans-Jürgen Funke sagte dem SR, man könne derzeit nicht davon ausgehen, dass die Preise in den kommenden Monaten sinken.

Vor dem Hintergrund einer möglichen weiteren Steigerung der Ölpreise sei es gut, sich schon jetzt um das Heizöl zu kümmern und nicht bis November oder Dezember zu warten, sagte der Geschäftsführer des Verbandes für Energiehandel Südwest-Mitte (VEH), Funke, dem SR: „Dann hat man zumindest die jetzige, doch halbwegs noch günstige Situation genutzt und kann hier dann auch beruhigt in den Winter gehen.“

Wer wartet, könnte mehr zahlen

Ein längeres Warten dagegen berge immer die Gefahr, dass man zu höheren Preisen einkaufen müsse, sagte der VEH-Chef. Man erkenne deutlich, dass die Heizölpreise seit Anfang Juli wieder deutlich anzögen, so Funke.

Das hänge mit der Entwicklung des Rohölpreises zusammen. Auch spüre man eine Verknappung des Angebots, weil die Nachfrage nach Öl steige, etwa in den USA.

Video [aktueller bericht, 08.08.2023, Länge: 2:57 Min.]
Verband Energiehandel erwartet Preiserhöhungen

Bevorratungsstand bei 50 Prozent

Die Verbraucher haben sich nach Auskunft des Verbandes für Energiehandel im ersten Halbjahr schon deutlich mehr mit Heizöl eingedeckt als im Vorjahr. Der Absatz sei um rund zehn Prozent in den ersten sechs Monaten gestiegen, der Bevorratungsstand liege derzeit bei etwa 50 Prozent. Das weise aber auch darauf hin, dass viele Heizöl-Kunden ihren Tank noch füllen müssten.

Der VEH vertritt die Interessen von rund 350 vorwiegend mittelständischen Firmen aus dem Brennstoff- und Mineralölhandel im Südwesten.

Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten vom 08.08.2023 berichtet.


Mehr zum Thema Heizen

Bundesregierung will Systemwechsel
Heizen mit Wasser aus ehemaligen saarländischen Gruben?
Haus- und Wohnungsbesitzer im Saarland sind verunsichert. Die Bundesregierung will beim Heizen deutlich stärker auf erneuerbare Energien setzen. Im Saarland gäbe es Möglichkeiten, zum Teil fehlt aber konkrete öffentliche und politische Unterstützung.
Weiterer Ausbau trotz hoher Kosten geplant
60 Jahre Fernwärme in Saarbrücken
Vor 60 Jahren begann der Bau des Fernwärmenetzes in Saarbrücken. Seitdem wird die Versorgung flächendeckender – trotz hoher Kosten. Mit Saarbrücken-Burbach wurde zuletzt ein weiterer Stadtteil an das Netz angeschlossen.
Fernwärme, Windkraft, Biogas?
Kommunale Wärmeplanung: Wie das Saarland saubere Wärmeenergie gewinnen kann
Die Städte und Gemeinden im Saarland müssen bald einen kommunalen Wärmeplan erstellen. Das heißt: Wie viel Energie zum Heizen wird gebraucht? Wer sind die großen Verbraucher, wer sind mögliche große Erzeuger? Wo liegen in jeder Gemeinde Potenziale zur Gewinnung von Wärmeenergie - möglichst CO2-arm?

Artikel mit anderen teilen


Push-Nachrichten von SR.de
Benachrichtungen können jederzeit in den Browser Einstellungen deaktiviert werden.

Datenschutz Nein Ja