Eine Muslima verrichtet ihr Gebet in einer Moschee (Foto: picture alliance/dpa/AP | Sunday Alamba)

Wie die letzten Tage im Ramadan vor dem Fest des Fastenbrechens ablaufen

Tabea Prünte   07.04.2024 | 09:17 Uhr

Für Musliminnen und Muslime im Saarland steht in wenigen Tagen das Fest des Fastenbrechens an. Damit endet der Fastenmonat Ramadan. Anders als viele denken, geht es in der Zeit um mehr als den bloßen Verzicht.

Der Fastenmonat Ramadan neigt sich dem Ende zu. Seit dem 10. März fasten Musliminnen und Muslime auch im Saarland. Ab Dienstag steht der Höhepunkt an - "Eid al-Fitr" oder auch "Zuckerfest" genannt, das Fest des Fastenbrechens.

Während des Fastens geht es, anders als viele Nicht-Musliminnen und Nicht-Muslime denken, nicht um den reinen Verzicht auf Essen und Trinken, sagt der Vertreter der Islamischen Gemeinde Saarland, Nouredine Benaissa - auch wenn das "ein großer und anstrengender Teil" ist. "Der Fokus liegt aber darauf, seine Seele zu reinigen und Gott näher zu kommen", sagt Benaissa. "Das ist mehr als nur nichts essen und nichts trinken."

Fest mit der Familie

Wenn man das Fasten durchgehalten hat, wird das Fest des Fastenbrechens Eid al-Fitr (oder auch Zuckerfest) gefeiert. Dafür werden zu Hause bereits an den Tagen davor Vorbereitungen getroffen, es wird gekocht und gebacken. Je nach Herkunft hat jede Familie eigene Traditionen für das Fest und Gerichte und Gebäcke, die zubereitet werden. In den letzten Tagen des Fastens werden außerdem die Gebete, zu denen man sich in der Nacht trifft, intensiviert, sagt Benaissa.

Tee und besondere Süßigkeiten zum Zuckerfest (Foto: picture alliance/dpa | Eman Helal)
Tee und besondere Süßigkeiten zum Zuckerfest

Viele Gläubige nehmen sich in der Zeit Urlaub, um die Zeit mit der Familie verbringen zu können. Am Tag des Fastenbrechen-Festes trifft man sich morgens zum gemeinsamen Gebet in der Moschee. Danach wird gemeinsam gegessen und die Kinder bekommen kleine Geschenke.

Hintergründe des Ramadan

Fasten ist eine der fünf Säulen im Islam. In der Zeit wird an die Offenbarung des Korans durch den Erzengel Gabriel an den Propheten Mohammed erinnnert. Ramadan gilt auch als Monat der guten Taten. Viele Gläubige spenden in der Zeit für Bedürftige oder Menschen in Not.

Der Fastenmonat ist der neunte Monat im islamischen Kalender. Wann der Fastenmonat offiziell beginnt, hängt von der Sichtbarkeit der zunehmenden Mondsichel ab. Der Zeitpunkt verschiebt sich daher von Jahr zu Jahr um einige Tage.


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