Streit um Winterlinden: Planungsfehler beim Landesbetrieb für Straßenbau
Die Winterlinden an der L140 in Elm hätten in jedem Fall gefällt werden müssen. Das hat nun auch der Direktor des Landesbetriebs für Straßenbau bestätigt. Zuletzt war ein Streit um die Bäume ausgebrochen, der bis zum Umweltministerium ging.
Dass die 27 um die 100 Jahre alten Winterlinden bei Bauarbeiten auf der Landesstraße L140 zu Schaden gekommen seien, bedauert der Direktor des Landesbetrieb für Straßenbau (LfS), Werner Nauerz. Dass sie so oder so gefällt werden müssten, hätte schon in der Planungsphase geklärt werden können, wie er weiter einräumt. Für die Straßenarbeiten auf der Landstraße mussten die Bauarbeiter vor Ort 90 Zentimeter in die Tiefe graben. Laut Nauerz ist genau das auch die Tiefe, in der die Winterlinden ihre Wurzeln haben.
Außerdem würden die Bauarbeiter des LfS etwas höher Kalk und Zement einsetzen, um den Boden unter der Straße weiter zu befestigen. Die Baustoffe würden die Zusammensetzung des Bodens beeinflussen. Weil die Bäume in direkter Nähe zur Straße stünden, hätten sie diese Umstellung auch nicht vertragen.
Erweiterung der Straße soll in zwei Monaten fertiggestellt sein
Die Rodung der Bäume sieht Nauerz jetzt schon in den nächsten Wochen vor. Weil es noch so kalt ist, würden noch keine Tiere darin nisten. Deshalb ginge das jetzt auch schnell vonstatten. Die Straße soll dann innerhalb der nächsten zwei Monate fertiggestellt werden.
In Abstimmung mit dem Umweltministerium wird der LfS für Ersatz für die Linden sorgen. Geplant sei, nach Abschluss der Arbeiten an der L140 eine neue Allee zu pflanzen. Außerdem soll der geplante Rad- und Gehweg mit mehr Tempo umgesetzt werden.
Rückblick
Über dieses Thema hat auch SR 3-Region am Mittag am 03.03.2023 berichtet.
