Zum Siebenschläfertag kommt leichte Abkühlung
Heute ist Siebenschläfertag. Eine alte Bauernregel besagt: So wie das Wetter an diesem Tag ist, so wird es auch in den nächsten sieben Wochen. Und auch die Meteorologen rechnen mit einer Fortdauer des sommerlichen Wetters. Ganz so heiß soll es aber die nächsten Tage nicht mehr werden.
Meteorologen schauen immer gespannt auf das Wetter rund um den 27. Juni. Denn die Wetterlage, die sich Ende Juni zeigt, soll im Großen und Ganzen entscheidend für die weitere Entwicklung des Sommerwetters sein.
Der Grund: Die Temperaturunterschiede zwischen den polaren Regionen und dem Äquator nehmen in dieser Zeit weiter ab. Folglich wird unsere wetterlenkende Strömung, der Jetstream, schwächer. Das hat zur Folge, dass sich eine vorgegebene Druckverteilung über der Nordhalbkugel längere Zeit halten kann und eben für beständiges Wetter sorgt. Eine Wetterlage, die sich um diese Zeit einstellt, bleibt also häufig einige Wochen.
Aktuelle Druckverteilung
Nach Angaben des ARD-Wetterkompetenzzentrums zeigen die Wettermodelle für Anfang und Mitte kommender Woche eine ähnliche Druckverteilung und Wetterlage wie schon diese Woche: Ein Tief könnte sich im Großraum Island-Irland-Schottland-Nordmeer einfinden und das Azorenhoch seinen Keil über die Iberische Halbinsel und Frankreich über Süddeutschland hinweg nach Osteuropa führen.
Warmes Sommerwetter bleibt wohl
Für das Saarland zeigt der Trend, dass wir wohl auch längerfristig mit sommerlich warmem, auch mal heißem Wetter rechnen können. Zwischendurch können aber auch mal Tiefausläufer mit Schauern und Gewittern durchziehen. Eine Dauertrockenheit sei nicht in Sicht, so Meteorologe Stefan Laps.
Auch Hitze bleibt in dieser Woche erstmal aus: Die Temperaturen sollen unterhalb der 30-Grad-Marke bleiben.
Für Dienstag sind Werte von 20 bis 25 Grad vorhergesagt, am Mittwoch sollen es bis 26 Grad werden und am Donnerstag bis zu 27 Grad. Regen ist erstmal nicht in Sicht.
Woher kommt der Name "Siebenschläfertag"?
Der Name "Siebenschläfertag" hat übrigens nichts mit dem putzigen Nagetier zu tun: Er geht zurück auf eine christliche Legende. Zur Zeit der Christenverfolgung unter dem römischen Kaiser Decius versteckten sich sieben junge Christen in einer Berghöhle. Sie wurden entdeckt und lebendig eingemauert. Der Legende nach starben sie aber nicht, sondern schliefen mehrere hundert Jahre.
An einem 27. Juni fand man sie der Legende zufolge wieder. Sie sollen wieder zum Leben erwacht sein und dann ihren Glauben an die Auferstehung der Toten bezeugt haben. Bis ins 18. Jahrhundert galten sie als Schutzpatrone gegen Schlaflosigkeit.