Glühwürmchen fliegen in der Dämmerung zwischen Bäumen in einem Waldstück (Foto: picture alliance/dpa | Jesus Alvarado)

Glühwürmchen derzeit besonders aktiv im Saarland

  25.06.2023 | 09:03 Uhr

Sie sind klein, leuchten im Dunkeln und schwirren kreuz und quer durch die Luft – Glühwürmchen tanzen im Moment ihren Paarungstanz. Aber wo kann man sie im Saarland besonders gut sehen und warum leuchten Glühwürmchen eigentlich?

Von Mitte oder Ende Juni an kann man besonders gut kleine schwirrende Leuchtkörper in der Natur beobachten. Zum Einbruch der Dunkelheit verwandeln sie Gärten und Wiesen in märchenhafte Szenen. Für Glühwürmchen ist im Moment nämlich Hochsaison. Bis in den Juli hinein sind sie auf Partnersuche und mit dem Leuchten ziehen die Weibchen die Männchen an.

Glühwürmchen: Die leuchtenden Tierchen haben Hochsaison
Audio [SR 1, (c) SR, 23.06.2023, Länge: 00:49 Min.]
Glühwürmchen: Die leuchtenden Tierchen haben Hochsaison

Besonders bei mildem Wetter unterwegs

Wenn das Wetter mild ist und nicht allzu viel Wind weht und kein Regen fällt, dann herrschen die besten Bedingungen für sie, erklärt Michael Kessler von der Naturwacht Saarland. Einmal im Jahr bietet er geführte Wanderungen rund um die Glühwürmchen an und erklärt den Teilnehmenden alles rund um die leuchtenden Käfer.

Anders als ihr Name verspricht handelt es sich nämlich bei den Glühwürmchen tatsächlich um Käfer und nicht um Würmer. Ihr Leuchten dient einerseits der Partnersuche – aber sogar die Larven und Eier leuchten schon und dabei dient das Lichtsignal der Abschreckung von Feinden.

Bei einigen Arten der Glühwürmchen leuchten allerdings nur die Weibchen und weisen damit den Männchen für die Paarung den Weg. Nach der Paarung sterben dann in der Regel beide innerhalb von ein paar Tagen.

Lichtverschmutzung Gefahr für Glühwürmchen

Die Leuchtkäfer sind auch wichtig fürs Ökosystem, erklärt Kessler noch. Die Larven ernähren sich hauptsächlich von Schnecken. Sie folgen der Schleimspur und töten sie dann mit einem Giftbiss, so Kessler.

Allerdings ist die Population der Tiere selbst gefährdet. Grund dafür ist die Lichtverschmutzung, sagt Kessler. Denn die Helligkeit führt dazu, dass die Männchen die Weibchen schlechter finden können.

Wo kann man die Tierchen besonders gut sehen?

Wer selbst auch Glühwürmchen beobachten möchte, hat ab der Dämmerung gute Chancen. Bis etwa Mitternacht sind die Käfer vor allem am Waldrand zu sehen und an Orten, die etwas feuchter sind. Im Unterholz und in Reisighaufen finden die Weibchen geschützte Orte, um ihre Eier abzulegen und die Larven können sich vor Fressfeinden verstecken.

Da sich das Wetter am Wochenende wieder etwas beruhigen soll, könnte es gut sein, dass die Glühwürmchen den eigenen Garten in eine kleine Märchenwelt verwandeln.


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