Jemand fährt auf einem E-Scooter über die Straße. (Foto: IMAGO / Michael Gstettenbauer)

Gewerkschaft der Polizei befürwortet Helmpflicht für E-Scooter

  11.06.2023 | 17:26 Uhr

Menschen, die mit einem E-Scooter unterwegs sind, sollten durch eine Helmpflicht besser geschützt werden - dafür spricht sich die Gewerkschaft der Polizei aus. Hintergrund ist ein schwerer Unfall, bei dem vor wenigen Tagen zwei Jugendliche gestorben sind.

In der Nacht von Dienstag auf Mittwoch kam es in Saarbrücken zu einem schweren Verkehrsunfall, bei dem ein E-Scooter und ein Auto zusammenstießen. Zwei Jugendliche, die mit dem Elektro-Roller unterwegs waren, starben in Folge ihrer schweren Verletzungen.

Die Gewerkschaft der Polizei reagiert darauf und fordert eine Helmpflicht für E-Scooter-Fahrerinnen und -Fahrer. Es sei wissenschaftlich erwiesen, dass bei solchen Unfällen unter anderem der Kopf und die Halswirbelsäule betroffen seien, sagte der stellvertretende Landesvorsitzende der Gewerkschaft, Andreas Rinnert, der Deutschen-Presseagentur.

Ein Helm reduziere demnach das Verletzungsrisiko. Auch wenn die Unfallursache in dem Fall noch nicht abschließend geklärt sei, spreche sich die GdP dafür aus, die Einführung einer Helmpflicht intensiv zu prüfen.

Saar-Parteien uneinig über Helmpflicht für E-Scooter
Audio [SR 3, Moderation: Simin Sadeghi / im Gespräch: Max Zettler, 12.06.2023, Länge: 04:00 Min.]
Saar-Parteien uneinig über Helmpflicht für E-Scooter

Warnweste oder "Scooter-Führerschein"

Laut Rinnert könnten außerdem das Tragen einer Warnweste oder eine Art "Scooter-Führerschein" sinnvoll sein. Er fordert außerdem mehr Personal für die saarländische Polizei, um Gesetzesverstöße auch ahnden zu können.

Im Fall des tödlichen Unfalls in Saabrücken dauern die Ermittlungen noch an. Aktuell prüft ein Gutachter der Staatsanwaltschaft, was genau passiert ist.

Mehr zu den Hintergründen:

Update zum tödlichen Unfall mit E-Scootern in Saarbrücken
Video [SR.de, (c) SR, 09.06.2023, Länge: 00:28 Min.]
Update zum tödlichen Unfall mit E-Scootern in Saarbrücken
Nach dem tödlichen E-Scooter-Unfall in Saarbrücken ermittelt die Staatsanwaltschaft gegen den 44-jährigen Autofahrer wegen des Verdachts der fahrlässigen Tötung. Bei dem tödlichen Zusammenstoß nahe des Hauptbahnhofs wurden zwei Minderjährige getötet.

Genaue Unfallursache noch unklar
Zwei Menschen in Saarbrücker Innenstadt bei Unfall mit E-Scooter gestorben
In der Nähe des Saarbrücker Hauptbahnhofes sind am Dienstagabend ein Auto und ein E-Scooter zusammengestoßen. Durch den schweren Unfall sind zwei Personen, die mit dem E-Scooter unterwegs waren, gestorben. Die genaue Unfallursache muss noch geklärt werden. Die Staatsanwaltschaft hat gegen den Autofahrer Ermittlungen aufgenommen.

Über dieses Thema haben auch die SR-Hörfunknachrichten am 11.06.2023 berichtet.


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