Live-Vorführungen: Ärzte erklären Reanimation
Saarlandweit hat am Mittwoch der Aktionstag "Wiederbelebung" stattgefunden. In Saarbrücken, Homburg, Saarlouis, St. Wendel und Merzig führten Ärzte vor, wie eine korrekte Reanimation funktioniert.
Ein Notfall tritt ein und man muss plötzlich Erste Hilfe leisten - für viele Menschen ist das ein Horror-Szenario. Der Erste Hilfe Kurs liegt schon ewig zurück und falsch machen möchte man ja auch nichts. Doch ein Zögern kann fatale Folgen haben.
"Jedes Jahr erleiden rund 50.000 Menschen einen Herz-Kreislauf-Stillstand außerhalb eines Krankenhauses", erklärt Dr. Werner Armbruster vom Universitätsklinikum des Saarlandes in Homburg. "Damit die Betroffenen überleben, ist vor allem schnelle Hilfe wichtig."
Aktionstag Wiederbelebung
Darauf wollte der "Aktionstag Wiederbelebung" aufmerksam machen. In insgesamt fünf saarländischen Städten wurden Kurse zur Laien-Reanimation angeboten. Mediziner verschiedener Kliniken demonstrierten die Laien-Reanimation, Interessierte könnten an Puppen unter fachlicher Anleitung üben.
Was ist Laien-Reanimation?
Die sogenannte Laien-Reanimation funktioniert nach dem Schema: „Prüfen - Rufen - Drücken“. Beim "Prüfen" geht es darum, ob der hilfsbedürftige Mensch noch ansprechbar ist und reagiert. Und vor allem darum, ob er normal atmet.
Der zweite Schritt ist ebenfalls ganz einfach – beim "Rufen" wird über die Notruf-Telefonnummer 112 professionelle Hilfe durch den Rettungsdienst angefordert.
Schritt drei ist dann das "Drücken" - also die Herzdruckmassage, mit der man die Pumpfunktion des menschlichen Herzens ersetzt. Mit der richtigen Technik und im Tempo von etwa 100 Mal pro Minute führt man diese einfach so lange durch, bis der Rettungsdienst vor Ort ist.
Für die richtige Geschwindigkeit gibt es ganz einfache Eselsbrücken. Lieder wie der Disco-Klassiker "Stayin' Alive" von den Bee Gees geben den richtigen Takt vor.