Audio: Die
Geschichte von der verschwundenen Lohntüte.
Länge: 1'17 Min.
Ich habe mal erlebt, als es Weihnachtsgeld gab, und zwar
genau 150.000 Franken, da sagte meine Frau zu mir: „Wenn Du kommst, dann
fahren wir nach Saarbrücken und dann gehen wir kaufen.“ Ich hab
die Tut (die Lohntüte, A.d.R.) geholt. Ich hatte damals eine Manchesterjacke.
Und ich hab die Tut geholt, und meine Frau hat unten am Bahnhof gestanden.
Ab und fort, in den Zug rein. Wir steigen in Saarbrücken aus und da denk ich mir: „Wo haste dein Geld?“ - Kein Geld mehr da! Das Geld war
weg! Also zurückgehen und gucken, ob’s im Bus oder im Zug liegt - nichts.
Dann sind wir wieder nach Haus gefahren. Weihnachten war gelaufen!
Ein paar Wochen später zieh ich die Jacke wieder an und denk: Was rappelt
denn da so? Das Futter war kaputt, da hab ich das Geld zwischen die Tasche und das
Futter reingesteckt und die Tut hat unten in der Jacke dringelegen. Wenn ich‘s
jetzt erzähle: Hundert Prozent Glückseligkeit! Da sind wir aber gleich
wieder los! Wir sind ins Ostrolenk, ein großes Textilwarengeschäft.
Da hat meine Frau ein Kostüm bekommen, das hat um die 50.000 gekostet, und
ich hab‘ einen Mantel bekommen, der hat auch um die 40.000 gekostet.