Umweltschutz (Foto: Pixabay/geralt)

Reparieren statt wegwerfen

  06.12.2018 | 15:12 Uhr

Wenn neue Geräte billiger sind als eine Reparatur, dann ist das nicht nachhaltig und schlecht für die Umwelt. Denn der beste Müll ist immer noch der, den man vermeidet. Das gilt auch für Elektrogeräte. Aber wer kann die heutzutage noch instandsetzen, wenn sie einen Defekt haben? Repair-Cafés sind in solchen Fällen eine Alternative.

Dass man seine Haushaltsgeräte heutzutage reparieren lässt, statt einfach Neue zu kaufen, kommt nur noch selten vor. Hersteller lassen sich viel einfallen, um Reparaturen für Privatpersonen nahezu unmöglich zu machen: Verklebte Gehäuse, Spezialschrauben oder vorher festegelegte Maximalnutzungszeiten sind nur einige Beispiele der Strategien, um Verbraucher zum Neukauf zu bewegen.

Auch wenn die Personalkosten für Reperateuere zu teuer geworden sind, gibt es auch im Saarland Anlaufstellen, die kaputte Geräte wieder auf Vordermann zu bringen, zum Beispiel Repair-Cafés wie der "Reparaturzirkel" in Quierschied. SR-Reporter Marc Weyrich sich unter anderem dort darüber informiert, wie man den Trend zur Reparatur ankurbeln könnte.

Hersteller könnten nach Ablauf der Garantie des Geräts zum Beispiel hilfreiche Anweisungen hinzufügen, damit Interessierte selbst ihr Glück versuchen können. Auch ein Preisanstieg könnte dazu führen, dass Verbraucher nicht so schnell zum Neukauf tendieren. In Ländern wie Schweden sorgt eine Senkung der Mehrwertssteuer für mehr Nachhalltigkeit von Haushaltsgeräten. Die Sorge für mehr Nachhaltigkeit liegt jedenfalls in der Plicht von allen - Politik, Herstellern und Verbrauchern.

BMU
NEIN zur Wegwerfgesellschaft
Wir leben in einer Wegwerfgesellschaft. Aktuell verursachen wir pro Einwohner in Deutschland 220 Kilogramm Verpackungsabfälle aller Art im Jahr. Wir brauchen eine Trendwende hin zu weniger überflüssigen Verpackungen, weniger Abfall und weniger Produkten zum Wegwerfen.


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