Sozialverhandlungen bei Ford vorerst ohne Ergebnis beendet
Die Verhandlungen über einen Sozialtarifvertrag bei Ford zwischen Geschäftsführung und IG Metall sind zu Ende gegangen - wie erwartet zunächst ergebnislos. Nach SR-Informationen soll es zeitnah einen weiteren Termin geben.
Die ersten Verhandlungen über einen Sozialplan zwischen einer Delegation der IG Metall und der Geschäftsführung sind beendet. Die Parteien sind ohne Ergebnis auseinander gegangen. Damit hatte die Gewerkschaft aber bereits im Vorfeld gerechnet. Das hatte Benjamin Gruschka, Ford-Gesamtbetriebsratschef bereits mitgeteilt.
Neuer Termin soll bald feststehen
Die Forderungen für einen Sozialplan hatte die IG-Metall bereits vor einigen Wochen vorgelegt. Sie forderte darin unter anderem Abfindungen in Höhe von mindestens 100.000 Euro plus weitere Zuschläge. Hohe Forderungen der Gewerkschaft für den Fall, dass keine Anschlusslösung fürs Werk gefunden wird.
Nach dem ergebnislosen Treffen soll nach SR-Informationen nun zeitnah ein neuer Termin für weitere Verhandlungen bekanntgegeben werden. Vorher wird jedoch noch intern in den Gremien über die Gespräche beraten.
Am Donnerstag sollen die Ford-Mitarbeiter auf der Betriebsversammlung informiert werden. Gegebenenfalls könnte die Betriebsversammlung am Freitag oder in der kommenden Woche fortgesetzt werden. Der Prozess sei sehr dynamisch, es könne sich jederzeit etwas ändern, hatte der Betriebsratsvorsitzende Markus Thal am Montag mitgeteilt.
Grundlage für Arbeitskampf
Mit den hohen Forderungen für den Sozialplan will die IG Metall Ford unter Druck setzen, damit sich das Unternehmen kooperativ zeigt. Zugleich legt die Gewerkschaft damit die Grundlage für einen möglichen Arbeitskampf. Pläne für eine Urabstimmung sind schon angelaufen.
Über dieses Thema berichtet auch die SR3-Rundschau am 19.06.2023.