Bahnhof Ottweiler (Foto: SR)

Ottweiler Bahnhof trotz Millioneninvestition wohl weiter nicht barrierefrei

  16.05.2025 | 13:43 Uhr

Für fast zwölf Millionen Euro ist der Bahnhof in Ottweiler in den vergangenen Monaten barrierefrei saniert worden. Doch die CDU-Fraktion schlägt nun Alarm. Die Barrierefreiheit sei noch immer unzureichend. Konkret geht es um nicht funktionierende Aufzüge und ein zu hohes Gleisbett.

Die millionenschwere Sanierung war im Oktober bekannt gegeben worden. Der Ottweiler Bahnhof sollte so barrierefrei werden. Die Bauarbeiten sind inzwischen weitgehend abgeschlossen - aber offenbar gibt es weiterhin erhebliche Mängel. Die Saarbrücker Zeitung hat bereits darüber berichtet, dass hier zwischen dem neu gestalteten Bahnsteig und haltenden Zügen eine große Lücke klafft, weil die als Einstiegshilfe gedachten Trittbretter der Bahn hier nicht ausgefahren werden können.

Trittbretter könnten an Bahnsteig hängen bleiben

Am Freitag hat sich auch der für die Mobilität zuständige Ausschuss im Landtag damit befasst und das Problem bestätigt. "Der Bericht der Landesregierung im Ausschuss hat offenbart, dass das Gleisbett derzeit noch zu hoch liegt. Deshalb stoßen die Trittbretter über die Bahnsteigoberkante hinaus und können sich beim Ausfahren verkanten", erklärt der CDU-Abgeordnete Alwin Theobald. Deshalb würden sie teils gar nicht erst ausgefahren.

Deutliche Kritik äußerte Theobald an dem offenbar im Raum stehenden Lösungsansatz, dass es sich von selbst regelt. "Es kann nicht sein, dass auf eine mögliche natürliche Setzung des Gleisbetts gehofft wird, anstatt konkrete technische Lösungen zu entwickeln", sagte Theobald. Die CDU fordert hier dringend Nachbesserung.

Aufzug wird später in Betrieb genommen

Theobald kritisierte zudem, dass die geplanten Aufzüge nach wie vor nicht funktionieren. Hier ist aber eine Lösung absehbar - auch wenn es noch etwas dauert. Frühestens im September sei mit einer Inbetriebnahme zu rechnen.


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