Saar-CDU wirft Verantwortlichen in der Causa Breitz "Führungsversagen" vor
In einer aktuellen Aussprache im Landtag hat die CDU der Vorständin der Stiftung Saarländischer Kulturbesitz, Jahn, und Kulturminsterin Streichert-Clivot „Führungsversagen“ in der Causa Breitz vorgeworfen. Man stehe vor einem „kulturpolitischem Scherbenhaufen“.
Es war eine sehr hitzige Debatte, die am Mittwochmorgen im Landtag geführt wurde. Die kulturpolitische Sprecherin der CDU, Jutta Schmitt-Lang, beklagte „unprofessionelles“ Handeln im Zuge der Absage der Ausstellung von der südafrikanischen Künstlerin Candice Breitz.
Außerdem lüge entweder Ministerin Christine Streichert-Clivot oder Vorständin der Stiftung Saarländischer Kulturbesitz Andrea Jahn über die Abläufe der Absage, so Schmitt-Lang.
Kultusministerin Streichert-Clivot gesteht Fehler ein
Streichert-Clivot wies den Vorwurf der Lüge vehement zurück. Sie räumte allerdings ein, Jahn habe bei der Absage im November "durchaus unprofessionell" gehandelt. Die Ausstellung sei fälschlicherweise auf der Website und der Presse angekündigt worden, ohne dass die Künstlerin einen Vertrag erhalten habe.
Erst am Sonntag hatte Kulturministerin Streichert-Clivot die vorzeitige Vertragsbeendigung mit Stiftungsvorständin Jahn angekündigt. Vergangene Woche wurde durch Chat-Nachrichten bekannt, dass Jahn offenbar die Ausstellung von Breitz nicht absagen wollte, sondern dies der Wunsch von Streichert-Clivot gewesen sein könnte.
Absage der Breitz-Ausstellung im November
Im November wurde die für 2024 geplante Ausstellung von Breitz im Saarlandmuseum abgesagt. Breitz habe sich nicht ausreichend von der Hamas distanziert, lautete die Begründung.
Über dieses Thema haben auch die SR info-Nachrichten im Radio am 13.03.2024 berichtet.