Saar-Kinos erholen sich nur langsam von Pandemie
Die saarländischen Kinos erholen sich langsam wieder vom Lockdown. Der Brutto-Umsatz nähert sich wieder dem Vor-Corona-Niveau. Dennoch war das vergangene Jahr durchwachsen. Die Besucherzahlen sind im Vergleich nach wie vor niedrig.
Totgesagte leben länger, heißt es. Das Sprichwort passt im übertragenen Sinne auch auf das Kino. Nicht nur Blu-rays und Streamingdienste wie Netflix machen dem Kino zu schaffen. Durch den Lockdown während der Corona-Pandemie waren die vergangenen Jahre turbulent.
Ein Viertel weniger Besucher
Inzwischen erholt sich der Umsatz allerdings. Nach dem deutlichen Knick 2020 haben die saarländischen Kinobetreiber 2023 einen Brutto-Umsatz von rund 7,1 Millionen Euro erzielt. Das geht aus den Marktdaten der FFA Filmförderungsanstalt hervor.
Allerdings liegen die Besucherzahlen immer noch spürbar hinter den Vor-Corona-Jahren zurück. Kamen 2018 noch 945.090 und ein Jahr darauf sogar 1.054.753 Besucher in die saarländischen Kinosäle, schauten sich 2023 nur 782.016 Menschen einen Film auf der großen Leinwand an – gut ein Viertel weniger als 2019.
„Es ist super gestartet mit ‚Avatar‘, und dann kam auch noch ‚Super Mario‘ zum Beispiel“, hatte Kinobetreiberin Claudia Ziegler vom Capitol Saarlouis dem SR im Januar zur ersten Bilanz gesagt.
„Aber ich denke, auch durch die Energiekrise, die Inflation und dadurch, dass uns am Ende vom Jahr nach dem starken Sommer mit ‚Barbie‘ und ‚Oppenheimer‘ die Blockbuster gefehlt haben, war das Ende vom Jahr leider nicht ganz so gut, wie das Jahr sich angelassen hatte.“