Aus Kaufhof soll in Saarbrücken „Aachener im PK“ werden
Der ehemalige Kaufhof, von vielen Saarbrückern immer noch „PK“ genannt, soll wiederbelebt werden. Laut dem neuen Betreiber, der Modekette „Aachener“, sollen 180 Beschäftigte dort Arbeit finden. Gerettet ist außerdem das Passage-Kino.
So langsam kehrt wieder Leben in den vor drei Wochen geschlossenen Standort von Kaufhof in der Saarbrücker Bahnhofstraße. Mitarbeiter der Textilkette Aachener planen inzwischen die Umbauarbeiten für das Haus.
Der Chef von Aachener, Friedrich-Wilhelm Göbel, erwartete eine Neueröffnung des Warenhauses für September. Dem SR teilt er auch mit, dass er dabei gerne wieder den Namen Passage-Kaufhaus „PK“ nutzen möchte.
Kaufhaus „PK“ Symbol für Wohlstand
Das „PK“, zeitweise auch „Peka“ geschrieben, wurde in Saarbrücken vor rund 100 Jahren eröffnet. In den 1950er/60er-Jahren war es das größte Kaufhaus der Region mit der ersten Rolltreppe vor Ort und mit sehr aufwendig gestalteten Dekorationen in den Schaufenstern. Das Passage-Kaufhaus war für viele Familien, nicht nur aus dem Saarland, ein Anziehungspunkt zum Promenieren und Einkaufen.
Anknüpfen an die Vergangenheit
Als Kaufhof das Warenhaus endgültig übernahm, verschwand der Name „PK“ aus dem Warenhaus-Logo. Der Chef des neuen Betreibers, Friedrich-Wilhelm Göbel, plant unter dem Namen „Aachener im PK“ eine Wiederbelebung des Warenhauses.
Er ist optimistisch, die Rechte dafür in den kommenden Wochen erwerben zu können. Wie der endgültige Name des Kaufhauses dann lautet, sei aber noch nicht endgültig beschlossen.
Kino kann weiter Filme zeigen
Eine Einigung konnte beim Passage-Kino erzielt werden. Damit geht nach der Verkündung der Schließung von Galeria Kaufhof Anfang des Jahres eine lange Hängepartie zu Ende. Für die Betreiberin des Kinos, Andrea Lauer, war unklar, was aus der traditionsreichen Spielstätte wird. Sie hat nun einen Mietvertrag mit Aachener abgeschlossen.
Suche nach Restaurantbetreiber
Aachener betreibt schon sieben Warenhäuser in Deutschland. Sechs weitere sollen in den kommenden Wochen dazukommen. Verkauft werden vor allem Textilien im mittleren und gehobenen Preissegment.
In Saarbrücken sollen anfangs 30 und später bis zu 150 Menschen einen Job finden. Vergangene Woche sei eine Betriebsversammlung mit ehemaligen Kaufhof-Mitarbeitern durchgeführt worden. Einige davon hätte nun auch Bewerbungen bei Aachener abgegeben. Allerdings wird noch ein Betreiber für das Restaurant gesucht.