Babyfüße in einer weißen Wolldecke (Foto: Pixabay/kelin)

Durchs Leben getragen: So bleiben Füße gesund

Felicitas Fehrer   17.08.2018 | 13:30 Uhr

150 Millionen Schritte macht der Mensch durchschnittlich in seinem Leben. Das sind etwa drei Runden um die Erde. Unsere Füße müssen also einiges aushalten. Trotzdem werden sie oft vernachlässigt. Eine Podologin erklärt, wie die Füße gesund bleiben und worauf man beim Schuhkauf achten sollte.

Wer auf seine Füße Acht geben will, der sollte vor allem beim Schuhkauf aufmerksam sein. „Am wichtigsten ist, dass der Schuh ein gutes Fußbett und die richtige Länge und Breite hat“, sagt Louisa Rasch, Podologin aus Kirkel. Vor allem bei Kindern solle man darauf achten, dass in der Schuhlänge etwa 13 Millimeter Platz bleibt, damit der Fuß wachsen kann, ohne anzustoßen. Ein Tipp der Podologin: Den Kinderfuß auf Papier stellen und nachzeichnen. "Um dann die perfekte Schuhgröße zu finden, kann man mit einem speziellen Messgerät die Schuhinnenlänge ausmessen."

Füße wachsen bis ins hohe Alter

Bei Erwachsenen sollten zwischen Fuß und Schuhende etwa acht Millimeter Platz bleiben. „Viele Menschen tragen ihr halbes Leben lang zu kleine Schuhe, ohne es zu wissen“, sagt Rasch. Der Grund: Oft denken Menschen, dass ihre Füße nach der Vollendung des 18. Lebensjahres nicht mehr größer werden. Das stimmt aber nicht ganz: „Durch den Druck von Schuhen auf das Fußgewölbe driften die Bänder und Sehnen in den Füßen, die mit steigendem Alter schwächer werden, ein wenig nach außen, sodass das Gewölbe flacher wird. Dementsprechend wird der Fuß dann auch länger.“ Und dennoch wird oft die eigentlich zu kleine Schuhgröße beibehalten.

Die richtige Pflege

Die falschen Schuhe haben in der Regel immer Auswirkungen auf die Gesundheit. „Neben Schmerzen können sich Krallen- oder Hammerzehen bilden. Oder auch Hühneraugen, Schwielen oder ein Fersensporn.“ Aber auch die Knie und der Rücken können beeinträchtigt werden.

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Eine der häufigsten Folgen von falschem Schuhwerk ist Hornhaut. Die entsteht durch Druck und Reibung. Aber ist Hornhaut eigentlich gefährlich? „Ein gesundes Maß an Hornhaut ist kein Problem. Zu viel sollte es aber nicht werden, denn dann kann es zu Rissen in der Ferse kommen, die im schlimmsten Fall blutig werden können.“

Damit das gar nicht erst passiert, sollte man seine Füße richtig pflegen. „Regelmäßige milde Fußbäder, zum Beispiel mit Kamille, und das Benutzen eines Bimssteins zum Abtragen der Hornhaut beugen vor“, sagt Rasch. Zusätzlich sollten die Zehennägel immer gerade geschnitten werden, sodass nichts einwachsen kann. „Zum Schluss wirkt auch eine Fußcreme gut, die nicht zu fetthaltig ist.“

Augen auf beim Sockenkauf

Für den Sommer empfiehlt die Podologin offene Schuhe, damit die Füße Sauerstoff abbekommen. „Ansonsten kann es zu Fußpilz kommen, denn der entsteht dort, wo es dunkel und feucht ist.“ Bei Nagel- und Fußpilz solle man umgehend zum Spezialisten oder zum Arzt, denn damit sei nicht zu spaßen.

Auch die passenden Socken sind wichtig: „Viele tragen Socken, die über dem Sprunggelenk einschneiden, sodass die Füße schlechter durchblutet werden.“ Die richtigen Strümpfe haben einen Baumwollanteil und vorne keine oder eine sehr feine Naht über dem großen Zeh. Auch wichtig: ein breiter, weicher Sockenrand.

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