Irena Vossel (SR) und Clemens Herzig (rbb)  (Foto: SR)

Marianne-Englert-Preis 2023 für SR-Mitarbeiterin Irena Vossel

  20.04.2023 | 14:20 Uhr

Für ihre Projektarbeit zur ARD Audiothek ist SR-Mitarbeiterin Irena Vossel mit dem Marianne-Englert-Preis 2023 ausgezeichnet worden.

Die 28-Jährige arbeitet beim Saarländischen Rundfunk in der gemeinsam mit dem Südwestrundfunk verantworteten Hauptabteilung HA Information, Dokumentation und Archive (HA IDA). Sie ist Absolventin des Fachbereichs Media der Hochschule Darmstadt und hat Ende 2022 ihr postgraduales und kooperatives Volontariat mit Zertifikat zur wissenschaftlichen Dokumentarin erfolgreich abgeschlossen.


Irena Vossel wurde im Rahmen der Frühjahrstagung des Vereins für Medieninformation und Mediendokumentation (vfm e.V.) zusammen mit Clemens Herzig (rbb) geehrt. Beide teilen sich das Preisgeld von 500 Euro. Gemeinsam mit ihrem ARD-Kollegen erarbeitete sie für die Rubrik Retro der ARD Audiothek ein Kuratie-rungskonzept zur Onlinestellung von historischen Audio-Inhalten aus den verschiedenen Rundfunk¬anstalten. Dabei galt es, nicht nur inhaltlich-thema¬tische Abstimmungen vorzunehmen, sondern auch auf dokumentarischer, redaktioneller und techni¬scher Ebene. Am 27. Oktober 2022 wurde die Rubrik erfolgreich veröffentlicht.

Der Intendant des Saarländischen Rundfunks, Martin Grasmück, freute sich mit Irena Vossel über die renommierte Auszeichnung und gratulierte sehr herzlich.

Audio-Angebot für Nutzerinnen und Nutzer


ARD Retro – so heißt das Online-Archiv der ARD und des Deutschen Rundfunkarchivs, das man seit Oktober 2020 in der ARD Mediathek findet. Ziel des Projektes war es, auch die Hörfunk-Archive für die Öffentlichkeit zu öffnen, ARD Retro in der ARD Audiothek zu platzieren und auf diese Weise den Public Value der ARD zu stärken. Die Öffnung der Audio-Archive erfolgte in einer Pilotphase mit den Pilotpartnern SR, SWR und rbb sowie dem Deutschlandradio und dem Deutschen Rundfunkarchiv.

Um wie geplant am 27. Oktober 2022 mit insgesamt bis zu 1.000 Beiträgen in der ARD Audiothek online zu gehen und außerdem in der Rubrik „Retro“ ein kuratiertes Angebot für die Nutzerinnen und Nutzer zusammenzustellen, mussten eine Reihe von dokumentarischen, redaktionellen und technischen Herausforderungen gelöst werden. Dazu gehörten das Sichten der Bestände und die Auswahl passender Beiträge unter Einhaltung juristischer Kriterien, das Schreiben von Titeln und Teasertexten sowie das Gestalten eines ansprechenden Designs und Sounddesigns. Für die Veröffentlichung der Beiträge wurden neue technische Workflows und ein Kuratierungskonzept entworfen, das den Nutzerinnen und Nutzern verschiedene Zugänge zu den Audio-Inhalten aus unseren Archiven bietet.


Frank Adam, Leiter der HA IDA, erklärte resümierend: „Bei ARD Retro wird mit modernen Methoden des Informationsmanagements Zugang zu hochinteressanten Inhalten der Rundfunkarchive geschaffen. Nach der erfolgreichen Einführungsphase mit historischen Fernsehbeiträgen in der ARD Mediathek hat Irena Vossel in einem hochmotivierten Team mit Vertreterinnen und Vertretern der Pilotanstalten jetzt auch den Zugang zu Beiträgen aus den Anfangszeiten des Hörfunks in Deutschland nach dem Zweiten Weltkrieg in der ARD Audiothek gestaltet. Es freut mich sehr, dass durch ihre Arbeit auch zahlreiche Tondokumente aus dem SR-Archiv den Blick ins Saarland der Nachkriegsjahre bis Mitte der 1960er Jahre erlauben. Tolles Thema, tolle Arbeit, toller Preis! Glückwunsch!"

"Marianne-Englert-Preis"


Der "Marianne-Englert-Preis" wird seit 2012 jährlich vom Verein für Medieninformation und Mediendokumentation (vfm e.V.) vergeben. Ausgezeichnet werden Studierende oder Absolventinnen und Absolventen einer Ausbildung in den Bereichen Information, Dokumentation, Archiv oder Bibliothek (als Team oder allein) im deutschsprachigen Raum. Marianne Englert (1926-2021) war von Beginn der Vereinsgründung 1997 bis 2005 Vfm-Vorsitzende. Sie begründete das Pressearchiv der Frankfurter Allgemeinen Zeitung, das als das bedeutendste Archiv einer deutschen Tageszeitung gilt. In diesem Jahr wurde der Preis auf der vfm-Frühjahrstagung im Studio Franken des Bayri¬schen Rundfunks in Nürnberg verliehen.

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