Symbolbild - ARD Zukunftsdialog (Foto: WDR/Adobe)

ARD greift Feedback der Bürgerinnen und Bürger auf

  10.11.2021 | 12:50 Uhr

Als Konsequenz aus dem ARD-Zukunftsdialog 2021 nimmt die ARD eine Reihe an Themen in Angriff. Das haben die Intendanten und Intendantinnen der ARD beschlossen. Damit greift die ARD das Feedback der Bürgerinnen und Bürger direkt auf und entwickelt Ideen zur Umsetzung.

ARD-Vorsitzender Tom Buhrow: „Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des ARD-Zukunftsdialogs waren engagiert und ehrlich, kritisch und zugleich konstruktiv. Und sie haben uns vor allem sehr klar gesagt, was sie von uns erwarten und was sie sich wünschen. Uns ist wichtig, dass die Bürgerinnen und Bürger am Ende auch sehen: Wir von der ARD haben nicht nur zugehört, sondern wir machen auch etwas aus den Ideen.“

Was sich die ARD vorgenommen hat:

  • Nachhaltigkeit und Hintergrund: Die ARD tut mehr für das Wissen um die großen und langfristigen Zusammenhänge unserer Welt.
  • Meinungen: Die ARD bildet in ihren Angeboten ein breiteres Meinungsspektrum ab.
  • Streaming: Die ARD bringt den Ausbau von ARD Mediathek und ARD Audiothek konsequent voran.
  • Dialog: Die ARD verstärkt den Austausch mit ihren Nutzerinnen und Nutzern.
  • Vielfalt der Gesellschaft: Unterschiedliche Bevölkerungsgruppen und Lebensentwürfe spielen im Programm der ARD eine größere Rolle.

„Die Themen, die den Bürgerinnen und Bürgern wichtig waren, haben uns darin bestärkt, unseren Reformkurs noch konsequenter zu verfolgen“, sagt Tom Buhrow. „So fällt der ARD-Zukunftsdialog in eine Zeit, in der wir eine umfassende Programmreform von Das Erste und der ARD Mediathek angeschoben haben. Mit der neuen Selbstverpflichtung haben wir zudem eine Messlatte für die kommenden Jahre gelegt.“

Einen Überblick über die geplanten Maßnahmen finden Sie unten. Darüber hinaus wollen auch mehrere Landesrundfunkanstalten zusätzlich Ansätze aus der Bürgerbeteiligung verfolgen, die vor allem auf die Themen Regionalität, Kultur und Dialog abzielen. Außerdem prüft KiKA mehrsprachige Angebote für Kinder.

Die Gremienvorsitzendenkonferenz (GVK) der ARD ist als Vertreterin der Allgemeinheit in den ARD-Zukunftsdialog eingebunden. Die Umsetzung neuer Ideen soll ggf. erst nach Beratung mit den Rundfunkräten vorgenommen werden. So sollen die Gremien eine bürgernahe Umsetzung mit gewährleisten können.

Über den ARD-Zukunftsdialog

Wie nehmen die Menschen in Deutschland die ARD wahr? Welche Erwartungen haben sie? Was wünschen sie sich von der ARD in Zukunft? Um Antworten auf diese Fragen zu bekommen, hat die ARD im Frühjahr 2021 den Zukunftsdialog gestartet. Bürgerinnen und Bürger in Deutschland hatten die Möglichkeit, sich in die Diskussion um die Zukunft der ARD einzubringen.

Start war eine Auftaktkonferenz am 8. Mai 2021. Rund 140 Bürgerinnen und Bürger diskutierten in einem virtuellen Workshop über ihre Zukunftserwartungen an den Senderverbund. Es folgte eine vierwöchige Onlinebeteiligung auf www.ard-zukunftsdialog.de, interne Austauschrunden in der ARD und ein weiterer Workshop Mitte November. 

Begleitet wurde der Zukunftsdialog von Live-Chats und Podcast-Folgen, in denen über die Themen der Bürgerinnen und Bürger diskutiert wurde. Alle Informationen finden Sie auf ard.de/zukunftsdialog.

Die Maßnahmen zum ARD-Zukunftsdialog im Überblick


Nachhaltigkeit und Hintergrund

  • Erklärformate für komplexe Themen
  • Die ARD entwickelt neue Erklärformate für komplexe Themen (Klima, Nachhaltigkeit und Gesellschaft).
  • Ausbau des Doku-Bereichs
  • Bestärkt vom Zukunftsdialog baut die ARD den Doku-Bereich in der ARD Mediathek und im Ersten aus, etwa in den Genres Ausland und Wissen.
  • Hochwertige Serien mit relevantem Hintergrund
  • Wie von Teilnehmerinnen und Teilnehmern des Zukunftsdialogs gewünscht, arbeitet die ARD verstärkt an hochwertigen Serien, die relevante Stoffe in historischem und gesellschaftlichem Kontext behandeln.


Meinungen

  • Neues Konzept für Pro-und-Contra-Format
  • Die ARD konzipiert ein neues Format, in dem Nutzerinnen und Nutzer, Fachleute und Politikerinnen und Politiker die Pros und Contras eines Themas in seiner ganzen Bandbreite diskutieren und aufarbeiten. 
  • Meinungen der Bürger:innen stärker aufgreifen
  • Die ARD wird das Publikum mehr an relevanten Diskussionen beteiligen. Sie prüft, auf welchen Plattformen und mit welchen Tools das möglich ist. 


Streaming

  • Suche in Mediathek verbessern
  • Die Suchfunktion wird ausgebaut. Dafür werden die Metadaten verbessert. Die individuelle Suche wird erleichtert.  
  • Mehr Funktionen fürs ARD-Nutzerkonto
  • Nutzerinnen und Nutzer sollen künftig Sendungen abonnieren und Benachrichtigungen sowie regionale Empfehlungen erhalten können.  


Dialog

  • Mehr Dialog und Community Management
  • Auf Social-Media-Kanälen der ARD wird der Austausch und Dialog mit den Nutzer:innen ausgebaut.
  • Neues Format ARD-Check in Social Media
  • Der Senderverbund entwickelt für 2022 einen ARD-Check für Social Media. In diesem Live-Format soll sich das Publikum direkt und unkompliziert mit ARD-Vertreterinnen und ARD-Vertretern austauschen können.
  • Gründung Arbeitsgruppe Dialog
  • Um diese Aufgaben ARD-weit zu koordinieren und nachhaltig umzusetzen, wird eine neue Arbeitsgruppe Dialog eingerichtet.


Vielfalt der Gesellschaft

  • Ländlichen Raum stärker abbilden
  • Die ARD wird den ländlichen Raum stärker abbilden und dort lebende, insbesondere auch jüngere Menschen häufiger zu Wort kommen lassen.
  • Pilot für Austausch mit Menschen mit Migrationshintergrund
  • Die ARD testet ein Dialogformat mit Menschen mit Migrationshintergrund, um besser mit dieser Zielgruppe ins Gespräch zu kommen.
  • Mehr Angebote in Leichter Sprache
  • Künftig soll zu allen Europa- und Bundestagswahlen ein Informationspaket in Leichter Sprache angeboten werden, das auf tagesschau.de veröffentlicht wird. Die Texte werden zudem in Deutsche Gebärdensprache übersetzt.

Push-Nachrichten von SR.de
Benachrichtungen können jederzeit in den Browser Einstellungen deaktiviert werden.

Datenschutz Nein Ja