Gehirn (Foto: pixabay (CC0))

FeatureZeit - "Zugeflüstert und angeschrien"

Vom Leben mit fremden Stimmen

  24.05.2018 | 08:57 Uhr

Mehr als fünf Millionen Menschen in Deutschland hören irgendwann einmal in ihrem Leben fremde Stimmen im eigenen Kopf. Ein Tabuthema: Die Angst, als schizophren stigmatisiert zu werden, ist groß. In der SR 2-FeatureZeit an Fronleichnam geht es um die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Thema.

Fremde Stimme im eigenen Kopf? Keine Einbildung, sondern ein altes Phänomen. Mehr als fünf Millionen Menschen in Deutschland hören irgendwann einmal in ihrem Leben fremde Stimmen im eigenen Kopf. Es redet kaum einer darüber. Die Angst, als schizophren stigmatisiert zu werden, ist groß. Zu anderen Zeiten galt Stimmenhören auch in unserer Kultur zwar als Besonderheit, doch erst die Mediziner des 19. Jahrhunderts erklärten es zum klaren Ausweis krankhafter Verrücktheit.

Innere Stimme - Höllenqual oder Gabe?

Doch nun werfen Forscher einen neuen Blick auf dieses alte Phänomen – und fördern Erstaunliches zutage: Gehirnscanner zeigen, dass das Stimmenhören keine „Einbildung“ ist; Stimmenhörer „hören“ tatsächlich etwas. Viele von ihnen sind gesund und führen ein normales Leben. Innere Stimmen können als Höllenqual oder auch als Gabe, Inspiration und Glück empfunden werden. Und sie können Menschen offenbar auch dabei helfen, Traumata zu bewältigen.

"Zugeflüstert und angeschrien – Vom Leben mit fremden Stimmen", ein Beitrag von Anja Krug-Metzinger. Zu hören in der "FeatureZeit" an Fronleichnam, Donnerstag, 31. Mai, 11.04 Uhr, auf SR 2 KulturRadio.

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