Andreas Waschburger will Ärmelkanal durchqueren

Andreas Waschburger will Ärmelkanal durchqueren

Interview: Simin Sadeghi/Onlinefassung: Dagmar Scherer   24.08.2023 | 13:33 Uhr

Der Saarbrücker Profischwimmer Andreas Waschburger will den Ärmelkanal durchschwimmen und dabei auch gleich den aktuellen Zeitrekord knacken. Wie er sich auf die 34 Kilometer lange Strecke vorbereitet hat und wie es mit der Sicherheit aussieht, das erzählt er im SR-Interview.

34 Kilometer mit dem Fahrrad - für einigermaßen Trainierte kein Problem. Diese Strecke zu joggen ist eher schon was für passionierte Läufer. Aber 34 Kilometer Schwimmen, und zwar in der Nordsee bei 17 Grad Wassertemperatur - das ist eine echte Herausforderung, selbst für Profis.

Profischwimmer Andreas Waschburger aus Saarbrücken will diese Herausforderung meistern. Er will einmal durch den Ärmelkanal schwimmen, von Dover in England nach Calais in Frankreich und er will dabei auch noch den aktuellen Rekord von sechs Stunden, 55 Minuten knacken.

Andreas Waschburger (Foto: SR)
Andreas Waschburger

Der Start bei der Durchschwimmung des Ärmelkanals sei immer in England, weil Matthew Webb, der erste Mensch, der den Ärmelkanal durchschwommen hat, von dort gestartet sei, sagt Waschburger. Und er habe diese Strecke immer schon schwimmen wollen.

"Ich trainiere zehn mal pro Woche"

Freiwasserschwimmer Andreas Waschburger  (Foto: SR)
Freiwasserschwimmer Andreas Waschburger

Speziell trainiert habe er für den Ärmelkanal im Grunde nicht, sagt der Profischwimmer. Der Aufbau von Ausdauer gehöre zu seinem täglichen Leben. "Ich trainiere zehn mal pro Woche im Schwimmbecken - zwischen 80 und 100 Kilometer."

Für die Ärmelkanalstrecke habe er lediglich alle vier Wochen die Trainingsstrecke in Fünf-Kilometer-Schritten bis auf 30 Kilometer und die Dauer auf sechs Stunden ausgeweitet.

"Die 30 Kilometer im Becken bin ich dann mit einer Minute, 12 Sekunden pro 100 Metern geschwommen. Das ist auch ungefähr der Schnitt, den ich schwimmen müsste, um den Rekord zu brechen", sagt er.

Nun hofft er auf die richtige Strömung und optimale Wellen für die perfekte Linie, denn nur dann hat er die Chance, die Zeit von sechs Stunden, 55 Minuten zu toppen.

Ein Begleitboot sichert, filmt und stoppt die Zeit

Das Freiwasserschwimmen ist immer auch ein Risiko. Bei einem Schwächeanfall kann man nicht einfach an den Beckenrand.

Waschburger ist guter Dinge, dass er keine Probleme haben wird. Trotzdem wird ein Boot ihn bei seiner Ärmelkanalüberquerung begleiten. "Der Bootsführer hat auch die Top-Drei-Leute begleitet und ist eine Koryphäe bei der Ärmelkanal-Überquerung", sagt Waschburger.

Außerdem an Bord: jemand, der den Rekordversuch überwacht, seine Lebenspartnerin, sein bester Freund, der das Ganze mit der Videokamera begleitet und SR-Sportreporter Thomas Braml. "Und die werden alle auf mich achten, dass nichts passiert."

Ein Thema in der "Region am Mittag" am 24.08.2023 auf SR 3 Saarlandwelle.


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