Herbstgrasmilben sind zurück

Die Herbstgrasmilbe schlägt wieder zu

Reporterin: Eva Lippold/Onlinefassung: Dagmar Scherer   25.08.2023 | 08:40 Uhr

Zurzeit haben sie Hochkonjunktur, die beißenden und stechenden Insekten. Ob Mücke, Bremse, Wespen, Zecke oder Floh - wer sich gerne draußen aufhält, dem machen sie das Leben schwer. Und es gibt auch ein Spinnentierchen, das die Qualitäten eines richtigen Quälgeistes aufweist: die Herbstgrasmilbe, besser gesagt, ihre Larven.

Grasmilben

Quaddeln und Knötchen auf Arm durch allergische Reaktion auf Grasmilbe oder Erntemilbe  (Foto: Imago/Imagebroker)
Quaddeln und Knötchen auf Arm durch allergische Reaktion auf Grasmilbe oder Erntemilbe

Herbstgrasmilben-Larven sind winzig klein, orange-rot gefärbt und lauern im Sommer und Herbst im Gras und auf niedrig wachsenden Pflanzen.

Nach der Gartenarbeit, einem gemütlichen Päuschen auf der Wiese oder nach dem Spielen im Garten kommt das böse Erwachen: Nach und nach tauchen auf der Haut kleine Bisse auf - und das dutzendfach. Und diese Bisse jucken nicht nur sehr stark, sondern oft auch länger als normale Mückenstiche. Und nicht nur wir Menschen sind ihr Opfer, sondern auch Hund, Katze und Co.

Grasmilbe (Foto: Imago/Nature picture library)
Grasmilbe

Die Larven der Grasmilbe setzen sich direkt beim Kontakt in der Haut fest und das löst eine allergische Reaktion aus. Und ein solcher Hautkontakt kann schnell passieren. Es reicht schon, wenn man eine befallende Pflanze berührt.

Gefährlich sind die Grasmilbenbisse nicht, doch sie jucken eben sehr heftig. Trotzdem gilt: Nicht kratzen, denn durch das Kratzen läuft man Gefahr, dass Bakterien in die Wunde gelangen. Und das kann zu Entzündungen führen.

Um den Juckreiz zu lindern, kann man im Grunde nur die betroffenen Hautstellen kühlen - zum Beispiel mit Alkohol, Aloe Vera oder einem entsprechenden Gel aus der Apotheke.

Auch für unsere Haustiere werden entsprechende Mittel angeboten.

Wie kann man sich schützen?

Rasenmäher (Foto: pixabay (CC0))

Wenn man sich im Grün aufhält, sollte man am besten Kleidung tragen, die soviel Haut wie möglich bedeckt. Da die Larven erst eine zeitlang auf der Haut herumwandern, bis sie sich für eine Bissstelle entschieden haben, sollte man sich zudem direkt abduschen, wenn man aus dem Garten kommt.

Um den Befall im Rasen einzudämmen, hilft es, ihn kurz zu halten, Grünschnitt sofort zu entsorgen und regelmäßig und viel zu wässern, denn Nässe mögen die Milben gar nicht. Es gibt auch Grasmilbenkonzentrate zum Versprühen auf dem Rasen, aber ob diese wirklich helfen, sei dahin gestellt. Besser ist es - zumindest zur Vorbeugung - im Frühjahr Kalk-Stickstoff auszubringen, was nebenbei auch ein guter Dünger für den Rasen ist.

Zwei gute Nachrichten

Einen Befall durch die Milben im Haus muss man nicht befürchten. Dort können die Tiere nämlich nicht überleben. Und die zweite gute Nachricht: Die Herbstgrasmilbe hat in unseren Breitengraden nur eine Geburtsgeneration, das heißt: Wenn diese Generation weg ist, ist es auch mit der Plage vorbei.

Ein Thema in "Guten Morgen" am 25.08.2023 auf SR 3 Saarlandwelle

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