Kleine und große Probleme im Dorf
Lautzkirchen liegt im idyllischen Bliesgau. Hier stellt die Vereinsgemeinschaft so einiges auf die Beine. Es gibt aber auch Probleme. Für Radfahrer ist der Weg am Bahnhof höchst risikoreich und bei der wegen technischer Mängel geschlossenen Bliesgauhalle geht es nicht so richtig weiter.
Lautzkirchen liegt mitten im schönen Bliesgau. Die Region ist bei Touristen beliebt und hat dieses Jahr sogar den Bundeswettbewerb „Nachhaltige Tourismusdestinationen“ gewonnen. Aber auch Saarländerinnen und Saarländer verbringen gerne ihre Freizeit dort, zum Beispiel mit dem Fahrrad. Hunderte Radfahrer sind am Wochenende im und um Lautzkirchen unterwegs, was manchmal zu Konflikten zwischen Auto und Fahrrad führt.
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Gefährliche Stelle für Radfahrer
Eine Problemstelle befindet sich am Lautzkircher Bahnhof. Von der vielbefahrenen Hauptstraße können Radfahrer nach nach dem Bahnübergang nach links in Richtung Freizeitradweg abbiegen. Das ist eigentlich eine Einbahnstraße, für Radfahrer ist die Durchfahrt aber auch im Gegenverkehr erlaubt.
"Die Kreuzung ist teilweise lebensgefährlich für Radfahrer", sagt Ortsvorsteher Jürgen Trautmann. Bisher habe es zwar noch keine Unfälle gegeben, dafür aber Streit. Der beginne schon an der Kreuzung. Dann gehe die Fensterscheibe herunter oder der Radfahrer halte und dann werde diskutiert.
Der Landesbetrieb für Straßenbau will in den nächsten Tagen eine Lösung für den Kreuzungsbereich präsentieren – wie die aussieht ist aber noch unklar.
Problemkind Bliegaufesthalle
Unklar ist auch, wie es mit der Bliesgaufesthalle weiter geht. Aufgrund technischer Mängel ist die Festhalle seit fast einem Jahr nicht mehr nutzbar, was für Streit zwischen SPD und den Grünen gesorgt hat. Man müsse einfach mal Nägel mit Köpfen machen und nicht immer auf andere verweisen – etwa dass von Saarbrücken und Berlin noch keine Antwort gekommen sei, sagt Jürgen Trautmann. "Man muss so richtig penetrant dranbleiben."
Die Lautzkicher "Kerb"
Es gibt aber nicht nur Probleme in Lautzkirchen, im Gegenteil. Vor allem die Vereinsgemeinschaft lebt seit einiger Zeit wieder richtig auf. Vor zehn Jahren hat Anna Uhl den Jugend- und Kulturverein mitgegründet. "Weil hier nix los war für junge Leute", sagt sie. Zusammen mit acht, neun anderen habe sie im Forsthaus, der einzigen Kneipe im Dorf, gesessen. Jeder habe 50 Euro auf den Tisch gelegt, dann wurde verkündet: "Jetzt haben wir Startkapital, wir machen was!"
So hat der Jugend- und Kulturverein die Kirmes im Dorf wieder aufleben lassen: die Lautzkircher Kerb. Ein Megadorffest mit Livemusik, Bier- und Rostwurstbuden – auch für junge Leute. Manche Menschen würden sich sogar extra für die "Kerb" Urlaub nehmen, erzählt Carlo: "Der ein oder andere sogar für drei Wochen. Eine Woche vorher und zwei Wochen danach.", sagt der 21-Jährige und lacht.
Treffpunkt Ü-Wagen in Lautzkirchen
Ein Thema in der Sendung "Region am Mittag" am 25.08.2023 auf SR 3 Saarlandwelle.